Florian Niedermair
Formel 1 & Motorsport Ressort
Italiener auf dem Papier, Österreicher im Herzen. Die meiste Zeit mit der Formel 1 beschäftigt, aber gerne auch mal bei anderen Rennserien in Aktion.MEHR

Die Laureus Sports Awards sind so etwas wie die Oscars der Sportwelt. Sie bieten jedes Jahr die Bühne für die Kür der herausragendsten Gesichter der Sportwelt. In der Königsdisziplin, der Wahl zum erfolgreichsten Sportler des Jahres, ist 2025 einmal mehr die Formel 1 vertreten. Unter den fünf nominierten Kandidaten befindet sich F1-Weltmeister Max Verstappen.
Für Verstappen ist die Nominierung inzwischen beinahe schon Standard. 2022 (die Verleihung erfolgt immer im Folgejahr) wurde er nach seinem ersten WM-Titel erstmals für die Krönung als Weltsportler nominiert und gewann die Auszeichnung umgehend. In den letzten beiden Jahren befand er sich ebenfalls jeweils unter den Nominierten, konnte aber seinen Sieg nicht wiederholen.
Sportler des Jahres: Max Verstappen kann zu Michael Schumacher aufschließen
Überhaupt zählte, seitdem der Preis 2000 das erste Mal vergeben wurde, beinahe alljährlich der F1-Champion zu den Nominierten. Nur Mika Häkkinen 2000, Jenson Button 2010 und Nico Rosberg 2017 wurden nicht berücksichtigt. Beide erhielten aber im Folgejahr ihrer Titelsaison den Award für den “Durchbruch des Jahres” (Original: Breakthrough of the Year).
2025 ist also der nächste Anlauf von Verstappen. Falls sich der Red-Bull-Pilot bei der Wahl zum besten Sportler durchsetzt, würde er mit Michael Schumacher gleichziehen. Die Ferrari-Legende hat ebenfalls zwei Prämierungen vorzuweisen, womit Schumacher der bislang einzige Formel-1-Weltmeister ist, dem diese Ehre mehr als einmal zuteil wurde. Außer ihm und Verstappen waren Sebastian Vettel 2014 und Lewis Hamilton 2020 die einzigen Motorsportler, die den Titel für sich verbuchen konnten.

Der Niederländer trifft 2025 auf vier der erfolgreichsten Athleten des vergangenen Jahres. Dazu zählen der vierfache Schwimm-Olympiasieger Leon Marchand und Stabhochsprung-Weltrekordhalter und Olympiasieger Mondo Duplantis, sowie Tadej Pogacar, der 2024 sowohl die Tour de France als auch den Giro d’Italia für sich entscheiden konnten. Außerdem tritt Tennis-Superstar Carlos Alcaraz an der Stelle seines Sportkollegen Jannik Sinner an, der infolge einer Sperre nach seiner Doping-Kontroverse nicht berücksichtigt wurde.
Verstappen ist nicht der einzige Formel-1-Vertreter, der bei der Gala zur Wahl steht. In der Kategorie als beste Mannschaft des Jahres befindet sich das Weltmeisterteam von McLaren in der Verlosug. Die Briten konnten diese Auszeichnung noch nie für sich verbuchen. Bislang wurde erst dreimal ein F1-Team prämiert: 2006 Renault, 2010 Brawn GP und 2018 Mercedes. Kurioserweise wurden Ferrari und Red Bull ebenfalls noch nie als Sportmannschaft des Jahres ausgezeichnet.
Folgt Marc Marquez auf Alex Zanardi, Valentino Rossi und Sophia Flörsch?
Nicht nur die Formel 1 ist bei den Laureus-Awards mit von der Partie. In Form von Ducati-Neuzugang Marc Marquez ist auch die MotoGP vertreten. Der Spanier steht in der Kategorie “Comeback des Jahres” zur Wahl. Begründet wurde seine Nominierung damit, dass Marquez nach seiner Verletzungsmisere, die mit seiner Armverletzung in Jerez 2020 ausgelöst worden war, wieder Siege und den dritten Platz in der WM einfahren konnte.
Marquez ist spätestens nach dem Auftakt-Wochenende der MotoGP in Thailand wohl auch der Top-Favorit auf den WM-Titel 2025. Warum die Konkurrenz nun zurecht Angst vor ihm haben sollte, könnt ihr hier erfahren.
In dieser Kategorie wäre Marquez nicht der erste Motorsportler und nicht einmal der erste Motorrad-Weltmeister. Valentino Rossi konnte 2011 die Prämierung für das “Comeback des Jahres” einstreichen, nachdem er 2010 nur 41 Tage nach einem Beinbruch beim Deutschland-GP zurückkehrte und umgehend um das Podium mitkämpfen konnte.
Auch Alex Zanardi wurde nach seiner heroischen Rückkehr ins Renn-Cockpit 2005 mit dem Comeback-Award ausgezeichnet, sowie Sophia Flörsch für das Comeback nach ihrem schweren Unfall in Macau 2018. Marquez ging bei den Laureus Awards in seiner Karriere nicht leer aus: 2014 holte er die Trophäe für den ‘Durchbruch des Jahres.’
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