Es war ein Rennen gegen die Zeit gewesen für Lance Stroll und Aston Martin. Am letzten Wochenende der Formel 1 hatte Stroll am Samstagabend in Barcelona kurzfristig den Start absagen müssen. Nach einem medizinischen Eingriff bestätigen Fahrer und Team nun aber die Teilnahme am Kanada-GP und vermeiden einen Ersatzfahrer-Notfall.

Stroll hatte vor eineinhalb Wochen endgültig die gesundheitliche Reißleine gezogen. Davor hatte er schon über einen Monat lang mit Schmerzen in seinem rechten Handgelenk gekämpft. Diese waren sehr späte Folgen eines Bruches kurz vor der Saison 2023 gewesen. Nach einem Fahrradsturz hatte sich Stroll damals vor dem Saisonstart einer Operation unterziehen müssen, hatte aber kein Rennen verpasst.

Die nun über zwei Jahre später wieder aufflammenden Schmerzen waren in Barcelona schließlich so schlimm gewesen, dass sich Stroll nach ärztlicher Rücksprache in Barcelona gegen einen Start entschieden hatte. Am Montag darauf unterzog er sich noch in Spanien einem medizinischen Eingriff.

Lance Stroll fühlt sich nach Test in Frankreich rennfit

Die Erholungsphase verlief gut. So gut, dass Stroll sich nun bereit fühlt, bei seinem Heimrennen in Kanada wieder ins Auto zu steigen: “Ich hätte immer hart dafür gekämpft, um für das Rennen vor meinem Heimpublikum in Montreal wieder fit zu sein. Nach dem Eingriff fühle ich mich gut.”

Um die Renn-Fitness zu prüfen, spulte Stroll zu Wochenbeginn noch auf dem Circuit Paul Ricard in Frankreich einen kleinen Test in einem älteren F1-Auto ab. “Lance fühlt sich fit und gesund”, versichert Aston Martin. Dem Team bleibt damit einiges an Ersatzfahrer-Kopfschmerzen erspart.

Denn die designierten Test- und Ersatzpiloten Felipe Drugovich und Stoffel Vandoorne sind an diesem Wochenende zeitgleich bei den 24 Stunden von Le Mans am Start. Dort beginnt die Action auf der Strecke schon am Mittwoch. Hätte Stroll also nach dem Test doch noch absagen müssen, so hätte Aston Martin entweder mit einer Alternative wie dem Mercedes-Ersatzmann Valtteri Bottas improvisieren oder einen ihrer beiden Fahrer kurzfristig mitten aus Le Mans reißen müssen.

So aber stehen in Kanada die üblichen 20 Formel-1-Fahrer wieder am Start. Im Anschluss gibt es dann eine weitere Woche Ruhepause, ehe es mit vier Europarennen innerhalb von fünf Wochenenden erst so richtig in die heiße F1-Sommerphase geht.