Raus im SQ1, Verwarnung für zu langsames Fahren und ein Start aus der Boxengasse. Das vorletzte F1-Rennwochenende in Katar schien sich einmal mehr zu einer kleinen Blamage für Sergio Perez zu entwickeln. Einen Befreiungsschlag sollte es auch im Formel-1-Sprint nicht geben – im Gegenteil.

Der Mexikaner ließ zwischen Sprint-Qualifying und Sprintrennen Veränderungen an seinem RB20 vornehmen. Dies stellte einen Bruch der Parc-fermé-Regeln dar, weshalb der Red-Bull-Pilot das 19 Runden lange Sprintrennen aus der Boxengasse aufnehmen musste, anstatt von Startplatz 16. Der Grund dahinter ist eine taktische Überlegung nach einem enttäuschenden Freitag, die Red Bull für das weitere Wochenende helfen soll. Ein ähnliches Schicksal ereilte Franco Colapinto, der aus dem gleichen Grund ebenfalls aus der Box starten musste.

Dann der nächste Tiefpunkt für Perez: Die Ampeln am Boxenausgang schalteten auf grün. Doch Sergio Perez fuhr nicht los – zumindest vorerst nicht. Davon irritiert überholte ihn Colapinto am Boxenausgang. Was war los beim Red-Bull-Fahrer?

Sergio Perez: Peinlicher Fauxpas?

Perez’ Erklärung für die kuriose Szene: “Das Hauptaugenmerk lag heute darauf, so weit hinten zu sein wie möglich, um so wenig verwirbelte Luft zu haben wie möglich.” Ein Plan, der nur bedingt aufging. Der 34-Jährige verbrachte einen Großteil des Sprints hinter Colapinto – großer Abstand und freie Fahrt? Fehlanzeige. Teamchef Christian Horner zeigte sich verdutzt: “Er scheint es falsch eingeschätzt zu haben”, sagte er zu Sky. “Wenn die Ampel ausgeht, sollte man losfahren.”

In der zweiten Rennhälfte ließ er den Frontflügel wechseln und beendete den letzten Sprint der Saison auf dem letzten Platz. Selbst Zhou Guanyu, der als einziger anderer Fahrer einen Boxenstopp absolvierte, kam vor ihm ins Ziel.

“Ich glaube, wir haben das Auto, mit den Änderungen, die wir vorgenommen haben, verstanden”, so Perez. “Es gibt noch Raum für Verbesserungen.” Seine Devise für das weitere Wochenende: “Wir müssen probieren, etwas mehr Balance ins Auto zu bekommen.”

Beiden Red-Bull-Fahrern machte die Balance des RB20 am bisherigen Wochenende zu schaffen. Max Verstappen hatte im Sprint Probleme damit, seinen Boliden zu bändigen. Am Start wurde er bis auf Platz neun durchgereicht. Kann Red Bull das Rennwochenende in Katar für sich noch zum Guten wenden? Verrate uns deine Meinung dazu in den Kommentaren!