Edda Holweg
Formel 1 Ressort
Redakteurin mit Liebe zur Dramatik, Emotionen und Momenten, die sich wie Ewigkeiten anfühlen – also genau richtig in der Formel 1.MEHR

Wer dachte, dass die steiferen Frontflügel das Ende der McLaren-Bestzeiten in der Formel 1 bedeuten würde, wurde am Freitag beim Großen Preis von Spanien 2025 in Barcelona eines Besseren belehrt. Im ersten Freien Training führte Lando Norris das Feld an, im FP2 lag Oscar Piastri an der Spitze des Klassements. In beiden Sessions drückte das Papaya-Team der Konkurrenz drei Zehntelsekunden Vorsprung auf.
Ganz so dominant wie sonst sah das Team aus Woking dann aber doch nicht aus. Im ersten Training patzte Oscar Piastri bei seiner schnellen Runde und fuhr nur auf den fünften Platz. Im FP2 schaffte es Lando Norris nicht, mit seinem Teamkollegen mitzuhalten und reihte sich auf Platz 4 ein, hinter George Russell und Max Verstappen.
“Ich fühlte mich im FP1 besser als im FP2”, schilderte Norris nach dem zweiten Training, das er drei Zehntelsekunden hinter Piastri beendete. “Wir haben einiges ausprobiert und müssen das verbessern, was noch nicht richtig läuft.” Als es in der zweiten Trainingssession Zeit für die Longrun-Simulationen war, testete der McLaren-Pilot die Soft- und die Medium-Reifen, um Daten sowohl für eine Zwei- als auch eine Drei-Stopp-Strategie zu sammeln.
McLaren im F1-Training in Barcelona: Schnell, aber nicht die Schnellsten
Die Pace des MCL39 war gewohnt gut, aber nicht überlegen. Die Longruns von Lando Norris waren mit einer durchschnittlichen Zeit von 1:20.19 Minuten um eine Zehntelsekunde langsamer als die von Max Verstappen. Eigentlich sollten die hohe Streckentemperatur und der enorme Reifenverschleiß auf dem Circuit de Barcelona-Catalunya dem McLaren-Boliden die Oberhand über den RB21 verschaffen. Oscar Piastri war im Durchschnitt aber sogar eine ganze Sekunde langsamer als Verstappen.
Was ist also das Problem? “Es sind die kleinen Dinge. Wir kommen immer mit einer guten Basis an die Rennstrecke. Sich da noch zu verbessern, finde ich schwierig. Aber das ist ein Vorteil von uns, nicht etwas Schlechtes. Dadurch können wir verschiedene Sachen ausprobieren”, erklärte Norris.
Auch Piastri hat bemerkt, wie schnell die Konkurrenz ist. “[Max] Verstappen war den ganzen Tag schon schnell. Ferrari war an uns dran und Mercedes ist am Ende auch dabei gewesen. Morgen wird es sehr knapp”, prophezeit der Australier für das Qualifying. Auch für ihn ist klar, dass in der Nacht noch Arbeit vor dem Team liegt, damit er sich seine vierte Pole-Position in dieser Saison holen kann. “Wir versuchen, das Auto schneller zu machen. Wir haben einiges ausprobiert, nicht alles hat funktioniert. Wir lernen”, resümierte Piastri den Trainings-Freitag.
Viel ist passiert am Freitag in Barcelona. Könnte Mick Schumacher wieder in die Formel 1 zurückkehren? Was Flavio Briatore dazu sagte und alle anderen wichtigen Ereignisse des Trainingstags beim Spanien GP hat Christian für euch direkt im Paddock zusammengefasst!
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