Tobias Mühlbauer
Formel 1 & Motorrad Ressort
MotoGP und Formel 1, das ist meins. Bei MSM meine Leidenschaft zum Beruf gemacht und seitdem immer für euch dabei, wenn Motoren aufheulen.MEHR

Einmal verabschiedete er sich in der Einführungsrunde, das andere Mal verhaute das Team die Strategie komplett. Doch im dritten Rennen seiner Formel-1-Karriere scheint Isack Hadjar nun endlich in der Königsklasse angekommen zu sein. Beim achten Rang in Suzuka musste sich der Rookie nur Fahrern der Top-Teams geschlagen geben. Der Franzose spricht sogar vom perfekten Rennen.
Perfekte Fahrt: Nur gegen Lewis Hamilton hat Isack Hadjar keine Chance
“Unser Ziel war es, P8 zu erreichen, denn Lewis [Hamilton] war unerreichbar. Wir haben alles aus uns herausgeholt, um unsere Leistung zu maximieren, und deshalb konnten wir dieses Ergebnis aus eigener Kraft erreichen, ohne von Problemen der anderen zu profitieren”, berichtet der Pilot der Racing Bulls stolz.

Mit Recht: Von einem ohnehin bereits bärenstarken siebten Startplatz musste er im Rennverlauf nurmehr sein Idol Lewis Hamilton passieren lassen. Einem Ferrari ist der VCARB 02 dann doch noch nicht gewachsen. “Ich habe darauf gewartet, dass er mich überholt angesichts des Pace-Unterschiedes. Aber es hat durchaus Spaß gemacht”, meinte Hadjar nach dem Rennen am Sky-Mikrofon.
Doch der siebenfache Weltmeister blieb eben der einzige (mehr zu seinem Rennen hier). Die Fahrer des Mittelfelds hatte Hajdar allesamt im Griff. Endlich konnten er und sein Team ihre Leistungsfähigkeit zeigen. “Es war ehrlicherweise ein perfektes Rennen. Das erste Mal in diesem Jahr bin ich zufrieden. Sogar gestern [im Qualifying, Anm. d. Red.] hatte ich das Gefühl, nicht alles rausgeholt zu haben. Aber heute war da nichts. Mit der Fahrt bin ich sehr zufrieden”, gab er an.
Der Gurt sitzt diesmal: Hadjar gibt Talentprobe auf Fahrerstrecke ab
Das einzige wirkliche Problem seines Wochenendes war eine eher unangenehme Sitzposition am Samstag, als der Gurt an einer neuralgischen Stelle etwas zu eng wurde. Für das Rennen war der Komfort dann aber wieder gegeben. “Da war alles in Ordnung, sonst wäre ich in die Box gefahren”, meint er mit einem Augenzwinkern.

Der Leistung entsprechend gab es großes Lob vom Teamchef. “Das war schon etwas Besonderes in seinem erst dritten Formel-1-Rennen auf einer so schwierigen Strecke. Er bestätigte sein Talent mit einem fehlerfreien Rennen: 53 Runden, die er und das Team perfekt absolviert haben, und seine ersten F1-Punkte im Sack”, freute sich Laurent Mekies.
Bestes Auto im Formel-1-Mittelfeld: Racing Bulls wollen auf jeder Strecke liefern
Es ist die verspätete Genugtuung, aus dem guten Paket endlich Kapital geschlagen zu haben. Zuvor hatte es nur drei Punkte im Sprint von China gegeben, die Yuki Tsunoda vor seiner Beförderung in den Red Bull herausgefahren hatte. Wie es dem Japaner beim Debüt im A-Team erging, könnt ihr hier lesen:
Jetzt sollen mehr solche Ergebnisse folgen. Konkurrent Williams hat bereits satte 19 Punkte eingefahren und auch Haas und Aston Martin liegen in der WM-Wertung noch vor dem wohl schnellsten Auto des Mittelfelds. “Die ersten drei Rennen haben gezeigt, dass unser Auto unter allen Bedingungen, in jedem Kurventyp und auf jeder Strecke gut ist. Ich glaube, in Bahrain werden wir wieder dabei sein, obwohl der Test nicht bestens verlief”, hofft Hadjar bereits am kommenden Wochenende weitere Punkte aufs Konto zu schaufeln.
Nicht nur an Hadjar kam die Konkurrenz nicht vorbei. Generell wurde in Suzuka kaum überholt. Die Langeweile sorgte bei den Fahrern für unterschiedliche Reaktionen. Hier könnt ihr lesen was George Russell und Fernando Alonso dazu sagen:
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