Max Piehler
Formel 1 Ressort
Max hat weder die Schumacher-Zeit im Ferrari erlebt, noch Vettels Red-Bull-Zeit tiefgründig verfolgen können. Trotzdem wurde die Formel 1 früh seine Lieblings-Rennserie.MEHR

Sauber kämpft um den Anschluss an das Formel-1-Mittelfeld. Das Schweizer Team sammelte in diesem Jahr bisher lediglich sechs WM-Punkte durch Nico Hülkenbergs Top-Resultat beim Saisonauftakt in Australien. Nach Wochen jenseits der Punktehoffnungen gelang Hülkenberg in Miami ein erstes Ausrufezeichen. Im Sprint-Qualifying belegte der Deutsche P11 und verpasste SQ3 nur knapp.
“Wir haben das Maximum herausgeholt”, resümierte Hülkenberg zufrieden nach seiner Qualifying-Bestleistung in dieser Saison. Angedeutet hatte sich dieses Ergebnis im einzigen Training zuvor ganz und gar nicht. Der Sauber-Pilot musste seinen ersten Stint auf Medium-Reifen wegen eines Plattens bereits früh abbrechen.
“Ich bin vier Runden gefahren, was nicht die beste Vorbereitung für ein Sprint-Qualifying ist”, so Hülkenberg. An Sprint-Wochenenden bleibt den Piloten am Freitag nur ein Training für die Vorbereitung auf das Sprint-Quali. Zusätzlich müssen SQ1 und SQ2 mit Mediums gefahren werden. Entsprechend schlecht war die Ausgangslage beim 37-Jährigen.
“Mit dem herausfordernden FP1 heute Morgen fühlt sich P11 umso verdienter an”, bilanzierte Hülkenberg. In SQ1 kam er noch als 14. weiter, doch im zweiten Segment gelang dem Sauber-Fahrer eine starke Runde, die ihm die elfte Startposition für den Sprint einbrachte. Nur 0,077 Sekunden fehlten letztlich auf die P10-Zeit von Isack Hadjar und das Weiterkommen in den Kampf der Top-10 mit Soft-Reifen.
Lob gab es von Neu-Teamchef Jonathan Wheatley: “Nico hat ein sehr starkes Sprint-Qualifying abgeliefert.” Im Gegensatz zu Teamkollege Gabriel Bortoleto. Der Brasilianer verbremste sich auf seiner letzten Runde in SQ1 und kam nur auf Rang 19.
Bortoleto sieht trotzdem das Positive: “Wichtiger ist aber, dass wir heute gesehen haben, dass unsere Performance ziemlich solide ist und wir im Mittelfeld fahren können.” Zuletzt hatte Sauber Probleme, den Anschluss ans Mittelfeld zu schaffen.
Neben der Streckencharakteristik in Miami könnte auch ein kleines Update geholfen haben: Sauber hat die Verkleidung des unteren Querlenkers umgestaltet, um den Luftfluss durch die Vorderradaufhängung nach hinten zu verbessern. Der Durchbruch dürfte diese Neuerung nicht sein, doch im engen Mittelfeld der Formel 1 entscheiden Nuancen.
Die Rookies um Gabriel Bortoleto haben bereits fünf Rennen hinter sich. Für Formel-1-Experte Christian Danner ist der Sauber-Pilot der beste Rookie. Warum nicht Mercedes-Junior Kimi Antonelli, erklärt Danner hier im Video:
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