Florian Niedermair
Formel 1 & Motorsport Ressort
Italiener auf dem Papier, Österreicher im Herzen. Die meiste Zeit mit der Formel 1 beschäftigt, aber gerne auch mal bei anderen Rennserien in Aktion.MEHR
Das Formel-1-Rennen in Baku war für Aston Martin ein Befreiungsschlag. Mit Rang 6 durch Fernando Alonso gelang dem Silverstone-Team das beste Einzel-Ergebnis seit dem Kanada-GP im Juni. Auch ohne das Rennglück, durch das ihm P6 dank eines Unfall in die Hände gespült wurde, befand sich der Asturier auf Kurs zu Rang 8.
Ein wichtiger Erfolg, nachdem der Trend in den letzten Wochen eher in die Gegenrichtung deutete und Aston Martin zuletzt nur an den hinteren Punkten kratzte. “Baku war ein Motivationsboost für alle”, freute sich Alonso. Beim Aserbaidschan-GP berichtete er, dass das Team endlich einen Durchbruch bei der Abstimmung ihres Fahrzeugs erreicht hatte, mit dem man zuvor lange gekämpft hatte.
Fernando Alonso warnt vor Zufriedenheit: Sind nur siebtschnellstes Team
Ein Durchbruch, aber noch immer kein Endziel, wie der zweifache Weltmeister festhielt: “Wir wollen gleichzeitig immer noch im Training ein bisschen mit den Setups experimentieren. Denn obwohl wir mit dem Auto in Baku glücklicher waren als in den letzten paar Events, wir wollen immer noch mehr.”
Eine Wunderheilung erwartet er sich dadurch nicht. “Baku war nicht genug. Das Resultat war gut, aber laut unseren Kalkulationen waren wir immer noch nur das siebtschnellste Team in Bezug auf die Performance. Wir müssen noch immer mehr Pace finden und ich weiß, dass das Team noch einige Ideen für den Freitag für FP1 hat, die ich bereit bin, zu testen”, erzählt Alonso weiter.
Auch für Singapur ist er deshalb pessimistisch gestimmt: “Wir sind nur das siebtschnellste Team. Unsere natürliche Position ist irgendwo zwischen P13 und P15. Wenn wir in Baku Achter geworden wären, dann war das ein Wunder. Dass wir Zehnter in Monza geworden sind, war ein Wunder. Wenn wir hier in den Punkten landen, dann ist das ein Wunder.”
Wann kommen die nächsten Aston-Martin-Upgrades?
Setup-Anpassungen können seiner Ansicht nach die Probleme des AMR24 nicht lösen. Die einzige Lösung sind Upgrades. “Wir warten auf die Ankunft neuer Teile. Wir geben nicht auf und geben an den Wochenenden unser Bestes. Aber wir können uns nicht jedes Wochenende unrealistische Hoffnungen machen”, fordert er sein Team auf.
Die nächste Möglichkeit für Upgrades bietet sich erst beim USA-GP, der in vier Wochen in Austin über die Bühne geht. Für dieses Wochenende haben schon eine Reihe an Teams Verbesserungen ihrer Boliden angekündigt, auch bei Aston Martin ist für den Amerika-Tripleheader mit Anpassungen zu rechnen.
Doch ideal ist der Termin nicht, denn in Austin wird einmal wieder nach Sprint-Format gefahren. Das bedeutet, es bleibt nur ein Training, um die Updates auch zu testen. Im Vorjahr stolperte Aston Martin genau bei diesem Rennen mit einem Unterboden-Update über dieses eine Training und musste letztendlich beide Autos aus der Boxengasse in den Grand Prix schicken.
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