Max Piehler
Formel 1 Ressort
Max hat weder die Schumacher-Zeit im Ferrari erlebt, noch Vettels Red-Bull-Zeit tiefgründig verfolgen können. Trotzdem wurde die Formel 1 früh seine Lieblings-Rennserie.MEHR

Obwohl die Freien Trainings in Imola bei strahlendem Sonnenschein über die Bühne gingen, erlebten die Tifosi einen düsteren Freitag. Denn weder Charles Leclerc noch Lewis Hamilton konnten ein Wörtchen um die vorderen Positionen mitreden. Beide klagten über Probleme mit den Bremsen.
“Am Eingang der Kurven 5, 9 und 11 ist es kritisch”, machte Leclerc die Probleme in FP2 unmissverständlich klar. Nachfragen blockte der Monegasse gegenüber Motorsport-Magazin.com ab. Noch deutlicher wurde Hamilton. “Diese verdammten Bremsen. Das ist schon das ganze Jahr ein großes Problem”, machte der Rekordchampion seinem Ärger Luft.
Eine Wiederholung der Trainings-Performance am Samstag im Qualifying würde für Ferrari nicht reichen, denn auf der Traditionsstrecke Autodromo Enzo e Dino Ferrari ist das Überholen sehr schwierig. “Wenn wir im Qualifying keinen Schritt nach vorn machen, dann können wir keine Wunder erwarten”, stellte Leclerc klar. Da hilft es auch nicht, dass Leclerc im Renn-Trimm weniger als zwei Zehntel pro Runde auf McLaren fehlte. Denn wenn Ferrari sich nicht vorne platziert, stecken sie im Rennen in der schlechten Luft fest und können die gute Rennpace nicht ausspielen.
In beiden Trainings setzte erneut McLaren die Messlatte der Formel 1. Auf die Bestzeiten von Oscar Piastri fehlte Leclerc jeweils etwa eine halbe Sekunde. Für den 27-Jährigen kommt im Kampf gegen die Top-Teams noch eine weitere Sorge hinzu: “Auf dem Weg ins Qualifying finden sie immer etwas und wir nicht. Leider sind wir wieder in der Situation.”

Emilia Romagna GP: Pole jenseits der Realität
Der Ferrari SF-25 ist in diesem Jahr bisher kein Top-Auto für das Qualifying. Auch die Imola-Trainings vermittelten erneut den Eindruck, dass der Scuderia im Kampf um die Pole Position nur wenig Chancen zuzurechnen sind. “Ehrlicherweise haben wir das [Pole Position; d. Red.] nicht im Auto”, beendete Leclerc alle Pole-Hoffnungen der Ferrari-Fans. Stattdessen wäre für ihn die zweite Startreihe schon ein richtig gutes Ergebnis. “Im Moment schauen wir eher auf die dritte Reihe, wenn alles gut geht”, so Leclercs ernüchternder Ausblick.
Teamkollege Lewis Hamilton war zwar im ersten Training mit P5 und nur 0,096 Sekunden Rückstand vorn dabei, doch die zweite Session beendete er nur auf P11 mit 0,65 Sekunden Rückstand auf die Spitze. “FP1 hat sich gut angefühlt – die Balance war gut und es gab für FP2 nicht viel zu ändern. Die zweite Session war aber schwieriger und es war schwer Konstanz zu finden”, erklärte Hamilton. Damit bleibt Ferrari nur eine Lösung: über Nacht hart arbeiten, um die eine oder andere Zehntelsekunde bis zum Qualifying zu finden.
Der Europa-Auftakt der Formel 1 war zumeist gleichbedeutend mit einer Update-Flut für alle Teams. Doch in diesem Jahr halten sich viele Mannschaften mit Neuerungen zurück. Nicht aber Mercedes und Alpine, wie Christian von der Strecke erklärt:
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