Das zweite Formel-1-Training in Japan bietet den Fahrern beinahe keine Trainingsminuten. Ein brutaler Unfall von Jack Doohan nach wenigen Minuten stellt das Ergebnis der F1-Session in Suzuka in den Schatten. Doch es bleibt nicht bei diesem einen Abbruch: Ein Abflug von Fernando Alonso und zwei Brände im Gras sorgen für weitere Unterbrechungen.

Das Ergebnis: Oscar Piastri stellte in den wenigen Minuten zwischen der dritten und vierten roten Flagge am Ende der Session mit einer Zeit von 1:28,114 die schnellste Runde auf und sicherte sich damit eine weitestgehend bedeutungslose Bestzeit knapp vor seinem Teamkollegen Lando Norris. Hinter ihm folgten der Racing Bull von Isack Hadjar und Lewis Hamilton.

Liam Lawson komplettierte die Top 5. George Russell, Charles Leclerc, Max Verstappen und Pierre Gasly reihten sich dahinter auf den Positionen 6 bis 9 ein, während Carlos Sainz die ersten Zehn abrundete. Nico Hülkenberg reihte sich auf der zwölften Position ein, während Lokalmatador Yuki Tsunoda nur P18 erreichte.

Schwerer Unfall von Jack Doohan: Alpine sucht nach Ursache für den F1-Crash

Zwischenfälle: Die Session lief für gerade einmal sieben Minuten, ehe sich der Unfall von Jack Doohan ereignete. In Kurve 1 verlor er das Heck seines Alpine A525 und schlug beinahe ungebremst in die Streckenbegrenzung ein. Schwere Schäden an seinem Boliden waren die Folge, auch Doohan selbst wirkte nach dem Unfall sehr durchgerüttelt. Nach einem verpflichtenden Check im Medical Center gab das Team Entwarnung, dass Doohan okay sei.

Der Grund für den Unfall ist noch nicht bekannt. Unbestätigten Theorien zufolge könnte ein verspätetes Schließen von DRS für den Abflug verantwortlich sein, das Team bestätigte diese Angaben aber noch nicht. Alpine befindet sich nach eigenen Angaben auf der Suche nach der Ursache. Das Formel-1-Training blieb nach dem Doohan-Crash für 23 Minuten unterbrochen.

Brand sorgt für dritten Abbruch im Formel-1-Training

Nach dem Restart dauerte es allerdings nur vier Minuten bis es zum nächsten Abbruch kam: Fernando Alonso hatte zwischen den beiden Degener-Kurven seinen Aston Martin im Kies versenkt. Bei dem Ausrutscher des Asturiers ließ sich die Ursache etwas leichter ausmachen, er war vor Kurve 8 ins Gras geraten und hatte deshalb die Kontrolle verloren. Die Unterbrechung kostete den F1-Fahrern sieben weitere Minuten.

Doch auch anschließend kamen die Piloten nicht ins Fahren. 14 Minuten vor dem Ende der Session gab es die dritte Unterbrechung, da in Kurve 7 innen auf dem Gras ein Feuer ausgebrochen war. Erneut wurde die Session unterbrochen und erst sieben Minuten vor dem Ablauf der Zeit wieder aufgenommen. Feuer blieb aber ein Problem: Wenige Sekunden vor Ablauf der Trainings sorgte ein weiterer Gras-Brand für eine weitere rote Flagge und somit ein verfrühtes Ende der Session.

Auch für Carlos Sainz verlief das Training nicht ganz nach Plan. Der Williams-Pilot vermeldete nach der ersten Sichtungsrunde ein potenzielles Problem am Heck seines Williams, der starkes Bouncing gezeigt haben solle. Sainz verlor dadurch aber nur wenige Runden.

Das Wetter: Die Bedingungen hatten sich in Suzuka seit dem ersten Training nur marginal geändert. Konkret bedeutet das, dass bei wolkenlosem Himmel die Lufttemperatur 14 Grad Celsius betrug, die Strecke erhitzte sich allerdings bis auf 34 Grad.