Lando Norris bestätigt im 3. Freien Training zum Singapur GP seine starke Form auf dem engen Straßenkurs. Während einzig und allein Charles Leclerc am Trainingstag noch mit dem McLaren-Piloten mithalten konnte, fuhr Norris in der Qualifying-Generalprobe nun alleine in einer eigenen Welt. Norris fuhr in 1:29,646 Minuten um den 4,940 Kilometer langen Marina Bay Street Circuit und war dabei noch einmal mehr als eine Sekunde schneller als am Vortag.

Das Ergebnis: Wie üblich trainierten die Piloten in den letzten 15 Minuten allesamt auf den Soft-Reifen für das Qualifying später am Abend. Fast eine halbe Sekunde legte Norris darauf zwischen sich und den Rest der Welt. George Russell belegte im stark verbesserten Mercedes Rang zwei vor Oscar Piastri im zweiten McLaren. Der Baku-Sieger hatte bereits acht Zehntel Rückstand auf seinen Teamkollegen.

Max Verstappen konnte sich mit Platz vier zwar über eine bessere Position freuen, mit fast neun Zehntelsekunden war sein Rückstand aber erneut riesig. Enttäuschend lief die Qualifying-Generalprobe für Ferrari. Charles Leclerc wurde wenige Tausendstel hinter Verstappen nur Fünfter. Der Monegasse musste seinen ersten Versuch auf Soft nach einem Fehler in Kurve 1 abbrechen. Teamkollege Carlos Sainz fuhr seine Bestzeit gleich im ersten Anlauf, war dabei aber weitere zwei Zehntel langsamer.

Lewis Hamilton reihte sich auf Rang sieben vor den erneut starken Williams ein. Alexander Albon wurde Achter, Franco Colapinto Neunter. Fernando Alonso holte sich den letzten Platz in den Top-10. Nico Hülkenberg sortierte sich auf Rang Zwölf hinter Yuki Tsunoda ein.

Die Zwischenfälle: Nach acht Minuten musste das Training kurz unterbrochen werden. Nachdem Rennleiter Niels Wittich die ersten Minuten trotz eines kleinen Warans auf der Strecke laufen gelassen hatte, weil ohnehin keine Autos auf der Strecke waren, entschied er sich schließlich doch für eine Rot-Phase. Die Aston Martins waren inzwischen auf die Strecke gegangen, um ihre Reifensätze für das Rennen anzufahren. Mutige Marshalls konnten den Waran von der Strecke vertreiben, nach vier Minuten Pause ging das Training weiter.

Erneut beließen es die Piloten bei kleineren Malheuren, Karbonschrott gab es nicht zu verzeichnen. Alex Albon ruinierte sich den linken Vorderreifen, weil er sich in Kurve 15 verschätzte und in der Vollgaspassage die Mauer innen touchierte. Weil es sich dabei noch um den Medium-Reifen vom Anfang der Session handelte, hielt sich der Schaden in Grenzen.

Das Wetter: Nach heftigen Regenfällen in der letzten Nacht zeigte sich das Wetter wieder gnädig für den Formel-1-Tross. Bei gut 30 Grad Celsius Umgebungstemperatur erhitzte sich der Asphalt auf 35 Grad . Beim Qualifying der Formel 1 heute werden unter Flutlicht geringfügig niedrigere Temperaturen erwartet.