Florian Niedermair
Formel 1 & Motorsport Ressort
Italiener auf dem Papier, Österreicher im Herzen. Die meiste Zeit mit der Formel 1 beschäftigt, aber gerne auch mal bei anderen Rennserien in Aktion.MEHR

Das zweite Formel-1-Training in Japan musste am Freitag gleich viermal unterbrochen werden. Zweimal war allerdings kein Fahrer daran schuld, sondern die Auslaufzone. Das Gras neben dem Suzuka International Racing Course hatte nämlich Feuer gefangen. Zuerst entzündete sich die Auslaufzone auf der Innenseite von Kurve 7. Nachdem diese Stelle gelöscht und die Session wieder fortgesetzt worden war, führte ein weiteres Rasenfeuer auf dem Weg zur Spoon-Kurve zu einem vorzeitigen Ende der Session. Diesmal erstreckte sich der Brand über eine größere Rasenfläche.
Dabei waren die Temperaturen in Suzuka nicht einmal so hoch. Nur 14 Grad Celsius wurden während der FP2-Session gemessen. Hinter dem Brand steckte allerdings keine schwarze Magie. Auf Nachfrage von Motorsport-Magazin.com erklärte die FIA, dass man als Ursache für das Feuer schlicht und ergreifend Funkenflug von mit dem Unterboden aufsetzenden Autos ausmachte. Dieser habe wohl trockenes Gras entzündet. Die FIA will aber noch genauere Untersuchungen durchführen.
Feuer bei der Formel 1: Diese Maßnahmen sollen weitere Brände verhindern
Das Feuer soll sich im weiteren Verlauf des Wochenendes jedenfalls nicht wiederholen. Wie die FIA am Freitag verkündete, ergreift man vor dem Formel-1-Qualifying vorbeugende Maßnahmen, um einen weiteren Brand zu verhindern. “Das Gras wurde so kurz wie möglich geschnitten und getrocknetes Gras von den betroffenen Bereichen entfernt”, so die FIA.
“Vor den morgigen Sessions wird das Gras befeuchtet werden und spezielle Einsatzteams werden rund um die Strecke stationiert sein”, versprach der Motorsport-Weltverband. Für den Samstag sind beim Formel-1-Wochenende in Japan weiterhin trockene Bedingungen vorhergesagt. Erst für den Sonntag werden laut zahlreichen Wetterprognosen Regenfälle prognostiziert. Am wahrscheinlichsten sind Niederschläge am Vormittag, aber auch während dem Rennen könnte Regen eine Rolle spielen.
Eine Unterbrechung aufgrund eines Rasenfeuers ist eine Seltenheit in der Formel 1. Allerdings kein Novum. Vor einem Jahr gab es zuerst im Freien Training und später im Sprint-Qualifying vor dem Großen Preis von China ebenfalls gleich zweimal Feuer auf einer Rasenfläche, auch damals wurde Funkenflug dafür verantwortlich gemacht. Ausschlaggebend dürfte in Shanghai damals ebenfalls trockenes Gras gewesen sein, es gab aber auch Spekulationen über potenzielle Sumpfgase, die sich entzündet haben könnten.
Das brennende Gras trifft nur eine Teilschuld daran, dass am Freitag beim zweiten Formel-1-Training viel Trainingszeit verlorenging. Deutlich mehr Zeit ging aufgrund von Fahrfehlern drauf. Denn eine rote Flagge gab es nach einem selbst verschuldeten Ausritt von Fernando Alonso, die viel längere und dramatischere Rotphase verursachte jedoch Jack Doohan mit einem schweren Unfall in Kurve 1. Auslöser für den Abflug war, dass der Alpine-Pilot DRS am Ende der Start-Ziel-Gerade nicht deaktiviert hatte. Mehr dazu könnt ihr hier nachlesen:
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