Max Piehler
Formel 1 Ressort
Max hat weder die Schumacher-Zeit im Ferrari erlebt, noch Vettels Red-Bull-Zeit tiefgründig verfolgen können. Trotzdem wurde die Formel 1 früh seine Lieblings-Rennserie.MEHR

Die Formel 1 steht 2026 vor dem größten Regelumbruch der jüngeren Historie. Es ändert sich nicht nur die Aerodynamik und die Power Units der F1-Boliden, sondern auch die Reifenmaße. Für die Entwicklung der neuen Pneus hält Pirelli Reifentests mit allen Teams der Königsklasse ab. Mit nur einem Tag Pause nach dem Ende der dreitägigen Wintertestfahrten in Bahrain ging es für die Italiener weiter (Ansehen: Die besten Bilder der Testfahrten in der Galerie). Diesmal waren Williams und Alpine an der Reihe.
Die veränderten Reifenmaße sorgten bei Mercedes-Fahrer George Russell für Unmut:
Carlos Sainz bringt F1-Erfahrung bei Reifentest ein
In Bahrain fanden vom 26. bis 28. Februar die Testfahrten der Formel 1 mit den neuen Autos vor dem Saisonstart in Australien statt. Nur zwei Tage später bekam Williams-Neuzugang Carlos Sainz weitere Einsatzminuten. Insgesamt 116 Runden drehte der Spanier für Pirelli auf dem Bahrain International Circuit. Die schnellste Runde war mehr als fünf Sekunden langsamer als seine absolute Bestzeit bei den Testfahrten.
Allerdings sind die Zeiten nur schwer ins Verhältnis zu setzen. Bei den dreitägigen Testfahrten kamen die neuen Boliden aller Teams zum Einsatz, bei Carlos Sainz der FW47. Den Reifentest fuhr Sainz mit einem speziell für die Reifentests modifizierten FW45 aus dem Jahr 2023.
Die angepassten F1-Boliden, sogenannte “Mule Cars”, sollen der zukünftigen Generation ab 2026 möglichst nahekommen, um gute Testbedingungen zu simulieren. Die langsameren Rundenzeiten bei diesen Reifentests bedeuten jedoch nicht zwangsläufig, dass die Formel 1 zukünftig langsamer wird. Ganz im Gegenteil: Die Königsklasse soll sogar schneller werden:
Formel-1-Reifen ab 2026 mit weniger Grip
Dass es in der Formel 1 2025 eine neue weichste Reifenmischung geben wird, ist bereits bekannt. Das Reifensortiment ab 2026 ist hingegen noch nicht endgültig ausgearbeitet. Nur eins ist bereits klar: Die Reifen werden kleiner. Der Vorderreifen schrumpft in der Breite von 305 auf 280 Millimeter, der Hinterreifen von 405 auf 375 Millimeter.
Außerdem werden die Pneus dünner. Der Durchmesser der Vorderreifen sinkt von 720 auf 705 Millimeter, der Hinterreifen von 720 auf 710 Millimeter. Damit sind Vorder- und Hinterrad im Vergleich zum aktuellen Regelwerk unterschiedlich groß. Durch die kleineren Reifenmaße verlieren die Autos etwa acht Prozent an Grip.
Ziel der Änderungen ist die Verringerung des Luftwiderstands für eine höhere aerodynamische Effizienz der zukünftigen Boliden. Neben den Reifen werden auch die Fahrzeuge selbst schmaler und auch der Radstand verringert, um für mehr Agilität zu sorgen.
Alpine schickt keine Stammfahrer zum Pirelli-Reifentest

Der Reifentest von Pirelli mit Williams und Alpine erstreckt sich insgesamt über zwei Tage. Für den französischen Rennstall war am Sonntag Ersatzfahrer Ryo Hirakawa im Einsatz, der 131 Runden abspulte und mit seiner schnellsten Runde knapp sechs Zehntelsekunden langsamer als Carlos Sainz war.
Am Montag sitzt Alpines Nachwuchsfahrer Paul Aron im Cockpit, die Stammpiloten Jack Doohan und Pierre Gasly bereiten sich auf den Saisonstart in Australien vor. Williams verfährt anders: Nach Sainz darf auch Alexander Albon den Test mit dem adaptierten FW45 bestreiten. Alpine ist ebenso wie Williams mit dem Formel-1-Auto von 2023, dem A523, in angepasster Form auf der Strecke.
Pirelli darf für maximal 40 Testtage pro Jahr die Teams zur Beihilfe an der Weiterentwicklung der F1-Pneus beordern. Auch McLaren und Ferrari waren in diesem Jahr schon an der Reihe.
McLaren kam als amtierender Konstrukteurs-Weltmeister zu den Testfahrten in Bahrain, konnte allerdings nicht mit Leistung überzeugen. Ist McLaren 2025 kein Favorit mehr oder war alles nur ein Bluff? Alle Informationen verrät euch Christian im folgenden Video:
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