Was haben Ferrari und Red Bull Racing gemein? Beide sind erfolgsverwöhnte Formel 1-Teams, die aktuell nicht die hoch gesteckten Erwartungen erfüllen. Entsprechend sind die Spekulationen einzuordnen, die sich aktuell um ihre Teamchefs ranken. Für Christian Horner sind Gerüchte um seine Person nichts Neues.

Gerüchteküche brodelt? Völlig normal für Horner

Seit dem Skandal um unangemessenes Verhalten Anfang 2024 ranken sich regelmäßig Gerüchte um ihn und seinen Teamchefsessel bei Red Bull Racing. Neu ist allerdings, dass es den Briten nach Maranello ziehen soll. Angesprochen auf Medienberichte, wonach ihn Ferrari kontaktiert hat, erklärte Christian Horner in der FIA-Pressekonferenz: “Es ist immer schmeichelhaft, mit anderen Teams in Verbindung gebracht zu werden, aber ich stehe zu 100 Prozent hinter Red Bull.”

Einen kleinen Seitenhieb in Richtung Alpine-Teamchef Flavio Briatore, der neben ihn saß, konnte sich der 51-Jährige nicht verkneifen. “Mein Italienisch ist außerdem schlechter als Flavios Englisch, also wie sollte das funktionieren?” Damit ist klar: Mit Horner geht das Pferd also nicht durch. Bereits vor dem Grand Prix der Emilia-Romagna in Imola sah sich Red Bull-Motorsportchef Helmut Marko gezwungen, ein mögliches Horner-Aus zu dementieren. “Das ist völliger Blödsinn. Da will sich scheinbar irgendjemand wichtig machen. Bei uns bleibt alles beim Alten”, stellte der Österreicher klar.

Wie steht es um Vasseurs Position?

Wie Horner ist auch Fred Vasseur lang genug im Formel-1-Geschäft, um zu wissen, dass Schlagzeilen dazu gehören. So einfach lässt es sich aber nicht vom Tisch wischen, dass der Geduldsfaden der Tifosi, der italienischen Medien und des Ferrari-Managements relativ kurz ist. Das zeigen die früheren Ferrari-Teamchefs von Mattia Binotto über Maurizio Arrivabene, Marco Mattiacci bis hin zu Stefano Domenicali. Für Formel-1-Experte Christian Danner steht fest: Der Franzose muss endlich Ergebnisse liefern.

“Die sagen nur: Du hast bekommen, was du haben wolltest und das, was wir sehen, beziehungsweise nicht sehen, ist die Performance. Ich glaube schon, dass Fred da einen ersten Arrivabene-Gegenwind [Maurizio Arrivabene, Ferrari-Teamchef von 2014-2019; Anm. der Red.] spürt”, so Danner. Die Plätze zwei und vier von Charles Leclerc und Lewis Hamilton in Monaco kamen definitiv zum richtigen Zeitpunkt. Noch wichtiger wäre der erste Ferrari-Sieg in der Saison 2025. Im ersten Freien Training zum Großen Preis von Spanien gab allerdings McLaren wieder den Ton an. Mehr dazu im Trainingsbericht.