Die Racing Bulls haben sich in dieser Formel-1-Saison als feste Größe im Mittelfeld etabliert. Dennoch gelang Liam Lawson im Qualifying nur einmal der Sprung ins Q3. In Spielberg war es ein zweites Mal soweit – und wie: Lawson startet den Österreich-Grand-Prix von P6 und steht damit sogar vor Max Verstappen in der Startaufstellung.

“Einen kleinen Schritt von FP3 zu machen und im Qualifying konstant die Leistung zu bringen, war ein sehr gutes Gefühl”, freute sich Lawson. Für den Neuseeländer gab es nach seinem Red-Bull-Rauswurf nur einmal in Monaco Punkte. Nach zehn Rennen steht er mit vier WM-Zählern nur auf Platz 18 der Fahrerwertung.

“Es waren einige Rennen mit starker Pace im Training und dann kam es im Qualifying nicht zusammen”, holte der 23-Jährige aus. “Kanada war stark, Barcelona war stark. Nur im Qualifying war es das eben nicht.” Umso glücklicher macht es ihn, dass er sein Potenzial auf dem Red Bull Ring zeigen konnte: “Es war da, aber es kam nicht zum Vorschein. Deswegen ist es schön, es heute zu zeigen.”

Mit Startplatz sechs darf sich Lawson Hoffnungen auf weitere WM-Punkte machen. Das Qualifying-Ergebnis auch ins Ziel zu bringen, ist seiner Ansicht nach allerdings illusorisch. Dabei denkt er insbesondere an den direkt eine Position dahinter postierten Max Verstappen auf P7: “Wir erwarten nicht, morgen gegen ihn zu fahren.”

Albtraum! Isack Hadjar versteht die Formel-1-Welt nicht mehr

Racing-Bull-Pilot Isack Hadjar
Isack Hadjar konnte nach seinem Q2-Aus nur rätseln, Foto: IMAGO / HochZwei

Während es auf der einen Seite der Racing-Bull-Garage Grund zur Freude gibt, bleibt Isack Hadjar nach dem Qualifying mit vielen Fragezeichen zurück. Für den Rookie reichte es nur zu P13. Damit reißt beim Franzosen eine vier Rennen anhaltende Q3-Serie. “Wir haben über Nacht viel am Auto geändert, das hat sich ausgezahlt. Darüber bin ich sehr glücklich. Aber nicht so sehr darüber, wie Q2 geendet ist.”

Kurios: Hadjar lieferte im ersten Qualifying-Segment noch die fünftschnellste Zeit und war auf Augenhöhe mit Max Verstappen und Co. “Meine Q1-Runde hätte mich für Q3 qualifiziert. Ich weiß nicht, wie wir da Rückschritte machen konnten”, so Hadjar. Zwar hätte die Q1-Runde “nur” zu P11 gereicht, dennoch war die spätere Q2-Zeit etwas mehr als eineinhalb Zehntelsekunden langsamer – während sich die Konkurrenz stetig verbesserte.

“Normalerweise machen wir Fortschritte und verbessern uns. Heute war das nicht der Fall”, rätselte der 20-Jährige über das plötzlich schlechte Gefühl im Auto. “[Schlecht; d. Red.] in Bezug auf Untersteuern in schnellen Kurven. Der Reifen ist nicht bereit für Kurve 1. Es ist ein Albtraum.”

Chancen auf WM-Punkte hat der Red-Bull-Junior dennoch, wenngleich er nicht äußerst optimistisch auf den Sonntag und die möglichen Strategien blickt. “Der harte Reifen ist hier kein guter”, findet Hadjar und kann wenigstens aus seinem Q2-Aus Nutzen schlagen. “Wir haben noch neue Reifen übrig. Das ist das Positive.”

Trotz der starken Qualifying-Leistung hatte Liam Lawson nichts mit der Bestzeit von Lando Norris zu tun. Norris fuhr in Spielberg erneut auf einem anderen Level:

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