Nach dem Turnaround der Formel 1 und der nun fast sicheren Zulassung als elftes Teams gibt General Motors nun Vollgas. Während man schon während des gesamten Bewerbungsprozesses am Aufbau des Teams in Silverstone arbeitete und dafür monatlich Millionensummen investierte, geht man nun auch auf Motorenseite all in. Am Donnerstag gab General Motors die Gründung der eigenen Motorenschmiede ‘GM Performance Power Units LLC’ bekannt.

2028 soll Andretti-Cadillac zum vollständigen Werksteam werden und mit einem Motor aus dem eigenen Haus an den Start gehen. Für die ersten zwei Saisons konnte man bereits eine Vereinbarung mit Ferrari für die Lieferung des gesamten Antriebsstrangs treffen.

Die neugegründete Motorenschmiede in den Vereinigten Staaten von Amerika wird von Russ O’Blenes als Geschäftsführer geleitet. Der Ingenieur ist bereits seit knapp 25 Jahren bei General Motors und leitete zuletzt das GM Motorsports Antriebs- und Performanceteam. O’Blenes bringt viel Motorsport-Erfahrung mit und verfügt über technisches Know-how. So leitete er die Entwicklung der IMSA-Hybridmotoren für Cadillac und für die Motoren der Corvette C8.R.

“Wir sind hocherfreut, Russ in dieser Schlüsselrolle willkommen zu heißen”, sagte Dan Towriss, CEO von TWG Motorsports und Geschäftspartner von Michael Andretti. TWG Motorsports leitet den gesamten Formel-1-Einsatz. “Sein Fachwissen und seine Führungsqualitäten werden entscheidend sein, wenn wir das Fundament für Cadillacs Weg in die Formel 1 legen. Gemeinsam mit Teamchef Graeme Lowdon wird erdas Team anführen und neue Maßstäbe für Leistung und Innovation im Sport setzen”, so Towriss.

In der neuen Print-Ausgabe gibt es einen ausführlichen Hintergrundbericht zum gesamten Andretti-Cadillac-Projekt. Was wurde bereits gemacht? Wo hat der Neuling 2026 womöglich sogar einen Vorteil? Welche Standorte hat das Projekt? Alle Antworten gibt es im Print-Magazin.

“In der Formel 1 werden wir die technischen und technologischen Fähigkeiten von GM auf einer globalen Bühne demonstrieren”, ist sich GM-Präsident Mark Reuss sicher, “und Russ ist die richtige Wahl, um das Power Unit Team zu leiten, das dies ermöglichen wird.”

GM entwickelt bereits am Formel-1-Motor

Russ O’Blenes gibt mit seinem Team bereits Vollgas: “Ich freue mich sehr über die Möglichkeit, das Team aufzubauen und zu leiten, das ein in Amerika hergestelltes F1-Aggregat an den Start bringen wird. GM PPU baut derzeit ein Team auf und stellt in allen Bereichen des Unternehmens neue Mitarbeiter ein.”

Entwicklung und Prüfstandsarbeiten laufen bereits. Eine eigene Fabrik für das Motorenprojekt gibt es aber noch nicht. 2026 soll eine Anlage für GM Performance Power Units in der Nähe von General Motors’ Technik-Center in Charlotte, North Carolina eröffnet werden.

In der Presseaussendung von General Motors wird vom kompletten Cadillac-GM Werksteam am Ende des Jahrzehnts gesprochen. Ursprünglich war 2028 als erste Saison mit eigenem Motor kommuniziert worden. Die Pläne sind ambitioniert, kann die Konkurrenz doch schon ab 2026 mit den neuen Motoren Erfahrungen sammeln. Ein eigener Motor war für die Formel 1 Voraussetzung für die Zulassung des elften Teams.

Als der Motorendeal mit Ferrari noch nicht fix war, war Christian bereits in Silverstone und hat sich das Andretti-Projekt etwas genauer angesehen. Im Video erklärt er euch unter anderem, warum der Name Andretti totgeschwiegen wird.

Neues Formel 1 Team kommt: Andretti raus, Cadillac rein! (16:21 Min.)