In der Formel 1 bahnt sich ein Titel-Thriller an! Nach dem Großen Preis von Mexiko liegt nun Lando Norris an der Spitze, 1 Pünktchen vor seinem Teamkollegen Oscar Piastri und 36 Zähler vor Max Verstappen. 116 Punkte sind in den noch ausstehenden vier Rennen und zwei Sprints zu holen – alles ist offen. Entsprechend vertagt Red Bull die Fahrerentscheidung und legt den vollen Fokus auf Verstappen und die WM.

WM-Fokus statt Fahrer-Klarheit

Eigentlich wollte das Team nach dem Mexiko Grand Prix die Katze aus dem Sack lassen, wer 2026 im zweiten Cockpit sitzt. “Ich verstehe natürlich, dass alle möchten, dass wir eine Entscheidung treffen. Doch wir wollen jetzt keine Ablenkung – und wir haben auch keine Eile. Wir werden uns alle Zeit nehmen, die wir brauchen”, sagte Laurent Mekies nach dem Mexiko GP. Laut Dr. Helmut Marko könnte sich das Team mit einer Fahrerwahl bis zum Katar GP Ende November oder sogar bis zum Saisonfinale in Abu Dhabi am 7. Dezember Zeit lassen.

Doch nicht nur der Kampf um die WM-Krone verzögert Red Bulls Entscheidung, wie Laurent Mekies erklärt: “Wir wollen den Jungs so viele Chancen wie möglich geben, um auf der Strecke zu beweisen, wer der Beste ist.” Im F1-Paddock erwartet man, dass Isack Hadjar ins A-Team aufsteigt und Yuki Tsunoda zurück ins B-Team versetzt wird. Allerdings lieferte Tsunoda laut dem Red-Bull-Teamchef in Mexiko sein bestes Wochenende seit langer Zeit ab.

“Er war im Qualifying sehr, sehr nah an Max dran. Im Rennen war sein erster Stint sehr stark. Er war auf dem gleichen sehr langen ersten Stint auf den Medium-Reifen unterwegs und zwei oder drei Zehntel langsamer als Max”, lobte Mekies. Dass Tsunoda als Elfter wieder einmal punktelos blieb, ging auf die Kappe des Teams. “Fairerweise muss man sagen, dass wir ihn etwas länger draußen gelassen haben, weil das für uns von Vorteil war”, räumte der Red Bull-Teamchef ein.

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Bloß keine Wiederholung von 2024

Doch nicht nur Tsunoda konnte in Mexiko aufzeigen, sondern auch Arvid Lindblad. Als Sechster schaffte er es im FP1 als einziger Freitagsfahrer in die Top-10 und war damit sogar besser als Tsunoda. “Er hat einen tollen Job gemacht. Ein Freies Training ist etwas ganz anderes als ein Test. Man hat weder viel Zeit, noch viele Runden. Er hat einfach einen sehr guten Job gemacht”, schwärmte Mekies über den 18-Jährigen.

Doch bedeutet das auch, dass Lindblad 2026 ein F1-Cockpit erhält? Wenn ja, dann wird es bei Racing Bulls sein und wer wird sein Teamkollege? Tsunoda oder Lawson – oder bilden die Beiden die Fahrerpaarung? Definitiv will Red Bull die Fehler aus dem Vorjahr nicht wiederholen. 2024 zog sich die Fahrerentscheidung bis Mitte Dezember. Erst am 18. Dezember verkündete Red Bull den Rauswurf von Sergio Pérez. Liam Lawson wurde ins A-Team befördert und zwei Rennen später auch schon wieder degradiert. Statt ihm stieß Tsunoda von den Racing Bulls zu Red Bull.