George Russell und Max Verstappen fuhren auf ihrem letzten Versuch im Qualifying der Formel 1 in Spanien dieselbe Rundenzeit. Nur fuhr Max Verstappen sie früher als Russell und startet deswegen vor dem Briten. Doch nach seinem ersten Q3-Versuch beschwerte sich Russell am Funk. Mit etwas Windschattenhilfe wäre seiner Meinung nach für Mercedes vielleicht mehr als P3 möglich gewesen.

Russell: Manchmal muss man alles aufs Spiel setzen

Die Pole wäre für Russell wohl so oder so außer Reichweite gewesen. Immerhin fehlten auch nach dem zweiten Versuch noch etwas mehr als drei Zehntel auf Oscar Piastri. Die meiste Zeit verlor der Brite in den Kurven vier, fünf und sechs. Fast seinen gesamten letztendlichen Abstand büßte er in diesem Bereich ein.

Mit Windschatten im ersten Versuch hätte er vielleicht zwei Zehntel herausholen können, für mehr hätte es wohl kaum gereicht. Eine schlechte Ausgangslage ist Platz vier aber nicht. 2024 übernahm Russell vom selben Startplatz in Kurve eins die Führung.

“Ich hatte einfach das Gefühl, wir hätten mit der Strategie etwas aggressiver vorgehen können, um einen Windschatten zu bekommen. Besonders weil Kimi nur einen Satz neue Reifen hatte. Mit seinem alten Satz wäre er nie eine konkurrenzfähige Runde gefahren, denn die Reifen haben dann einen Versatz von 7 Zehnteln”, so Russell.

Russell erwartet im Rennen keine Wunder, trotz Setup-Änderungen

Im Rennen erwartet Russell keine große Chance. Die lange Distanz war 2025 bisher die Achillesferse des Mercedes . Dazu ist es in Spanien heiß, der W16 fühlt sich bei kühleren Temperaturen aber deutlich wohler. “Morgen habe ich einen neuen weichen Reifen, der ein brauchbarer Rennreifen ist. Das ist positiv, aber wir sind realistisch. Ich weiß, dass das Auto am Sonntag nicht schnell ist”, sagt Russell.

Dabei nahm Mercedes einige Veränderungen vor, um das Auto im Rennen konkurrenzfähiger zu machen. Doch die weiterhin gute Qualifying-Pace gibt Russell Rätsel auf. “Zu sehen, dass wir die Qualifying-Pace nicht wirklich beeinträchtigt haben, ist positiv, aber das kann auch bedeuten, dass wir die Rennpace nicht verbessert haben.”

Antonelli: Rhythmusprobleme und Angst vor hohen Temperaturen

Kimi Antonelli qualifizierte sich zwei Plätze hinter Russell. Knapp drei Zehntel fehlten ihm auf den Teamkollegen. Antonelli freut sich aber in erster Linie wieder, seinen Rhythmus wiedergefunden zu haben. Denn in Imola und Monaco flog er bereits in Q2 raus.

“Ich habe etwas Zeit gebraucht, um in den Rhythmus zu kommen. Dann musste ich einen zusätzlichen Reifensatz in Q1 verwenden und hatte dann nur noch einen neuen Satz für Q3”, sagt Antonelli.

“Der Gripunterschied war im Vergleich vom ersten zum zweiten Run in Q3 ziemlich groß. Ich habe das Gefühl, da war mehr drin”, sagt Antonelli.

Eine Hoffnung auf Positionsgewinne im Rennen macht sich Antonelli nicht. “Gestern waren einige Longruns wegen den Temperaturen schwierig. Ich denke, morgen wird es bei den hohen Temperaturen richtig hart.”

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