Es war eine kuriose Geschichte: Drei Tage nach seinem ersten Formel-1-Einsatz mit Alpine wechselte Ersatzfahrer Ryo Hirakawa schlagartig zu Haas. Nicht einmal eine Woche war vergangen, da fuhr der Japaner beim Bahrain-GP bereits das FP1 für den US-Rennstall. So erklärt das Motorsport-Talent seinen plötzlichen Transfer.

“Die Entscheidung ist erst kürzlich getroffen worden”, erklärt Hirakawa. In Japan saß der Pilot noch im Auto von Jack Doohan. In Bahrain übernahm er bereits den Boliden von Oliver Bearman. “Ich weiß nicht genau, wie die Gespräche abliefen, aber ich habe diese Chance bekommen und entschieden, sie zu nutzen.”

Den Abu-Dhabi-Test am Ende der Saison 2024 fuhr Hirakawa bereits für Haas, wurde für die Saison 2025 aber Ersatzfahrer für Alpine. Nur wenige Wochen dauerte die Zusammenarbeit mit der französischen Mannschaft. “Ich habe nun keine Verbindungen mehr zu Alpine”, stellt der Japaner klar. “Jetzt konzentriere ich mich auf Haas. Es ist gut, sich auf ein Team zu konzentrieren. So hat man mehr Vertrauen und mehr Möglichkeiten. Ich denke, so ist es besser.”

Hirakawa: Kann nicht leugnen, dass es ein Grund war

Die Entscheidung, die Lager zu wechseln, soll hauptsächlich Hirakawa selbst getroffen haben. “Der Großteil der Entscheidung lag bei mir”, so der 31-Jährige. “Ich bin froh, bei Haas zu sein. Ich sehe, dass sich die Ergebnisse des Teams verbessern, also freue ich mich, dabei zu sein.”

Der Beweggrund für den Wechsel zu Haas liegt auf der Hand. Alpine hat einen regelrecht aufgeblasenen Formel-1-Kader. Besonders die Verpflichtung von Franco Colapinto, der 2024 bereits reichlich F1-Erfahrung sammelte, schmälerte die Chancen von Hirakawa ans Steuer zu gelangen. “Ich kann nicht leugnen, dass das ein Grund war”, gibt der Le-Mans-Sieger zu.

Bei Haas wird der Ersatzpilot deutlich öfter zum Einsatz kommen. Für den US-Rennstall wird Hirakawa wohl alle vier Rookie-Trainings fahren, die in der Saison 2025 verpflichtend sind. “Ich habe nicht erwartet, so oft FP1 zu fahren”, sagt der Japaner. “Der ursprüngliche Plan war nur, mit Alpine in Suzuka zu fahren. Ich möchte dem Haas-Team dafür danken, dass es mir diese Chance gegeben hat.”

Ist Hirakawa zu alt für den Formel-1-Traum?

Hirakawa, der mehrfacher WEC-Weltmeister ist, ist bereits 31 Jahre alt. Im Vergleich zu anderen Rookies wie Kimi Antonelli und Oliver Bearman, ist dies ein ‘fortgeschrittenes Alter’. Peilt der Japaner immer noch ein Stammcockpit in der Formel 1 an?

“Es wird darauf ankommen, wie viel ich tun kann”, so Hirakawa. “Es ist leicht zu sagen, dass ich zu alt bin, aber wer weiß, wie gut ich bin. Ich geben mein Bestens und werde mich einfach auf meine Arbeit konzentrieren.”

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