Pressemitteilungen von Formel 1-Teams am Montag vor einem Rennwochenende sind nichts Ungewöhnliches. Doch wenn darin der Abschied des Technikdirektors bekannt gegeben wird, sorgt das für Aufsehen. Kurz vor dem Australien gibt Jody Egginton seinen Rücktritt als Technikdirektor bei Racing Bulls bekannt.

“Über 10 Jahre lang Teil dieses Teams zu sein, war eine fantastische Erfahrung für mich, die mir einige unvergessliche Momente beschert hat. Aber nach fast 20 Jahren, in denen ich mich ausschließlich auf die Formel 1 konzentriert habe, ist es Zeit für eine Veränderung”, erklärte Egginton, der 1996 als Junior-Designer bei Tyrell begann. Seine Rolle bei den Racing Bulls wird künftig auf mehrere Personen verteilt: Chief Technical Officer Tim Goss sowie die stellvertretenden Technischen Direktoren Guillaume Cattelani (Performance) und Andrea Landi (Design).

Karrierewechsel innerhalb der Red Bull-Welt

Ab 1. April wird Egginton in der Technologieabteilung Red Bull Advanced Technologies als Technischer Direktor tätig sein. “Das Unternehmen hat derzeit eine aufregende Liste von Projekten, so dass ich es kaum erwarten kann, mit dieser neuen Herausforderung zu beginnen”, erklärte Egginton. Damit endet für ihn eine fast drei Jahrzehnte lange Reise in der Formel 1. Er arbeitete unter anderem für Midland F1, das später zum Spyker F1 Team, Force India F1 Team, Racing Point F1 Team und schließlich zu Aston Martin wurde. Nach einem Stopp bei Lotus heuerte er 2014 als Head of Vehicle Performance in Faenza an.

Drei Jahre später wurde er zum stellvertretenden Technischen Direktor befördert, seit 2019 lenkte er als Technischer Direktor die Richtung des Teams. “Als unser langjähriger Technischer Direktor war er maßgeblich daran beteiligt, Innovationen voranzutreiben und das Wachstum des Teams zu fördern. Ich möchte Jody für sein Fachwissen und den wichtigen Beitrag danken”, hieß es seitens Teamchef Laurent Mekies. Welche Auswirkungen sein Abgang auf die Racing Bulls hat, bleibt abzuwarten. Klar ist: Nur wenige Tage vor dem ersten Rennen der Saison steht das Team vor einer großen Herausforderung.