Lando Norris gewann den Grand Prix von Mexiko und holte sich nicht nur die Führung in der Formel-1-Fahrerwertung zurück, sondern fuhr auch den ersten Mexiko-Sieg für das Team seit 1989 durch Ayrton Senna ein. So ungefährdet sein sechster Saisonsieg war, so unerwartet fiel die Begrüßung des Briten bei den Siegerinterviews nach Rennende aus.

Buhrufe der F1-Fans lassen Norris kalt

Dreißig Sekunden Vorsprung brachte Norris in Mexiko ins Ziel. Vom Start weg dominierte er durchgehend den Grand Prix und sicherte sich seinen sechsten Saisonsieg. “Was für ein Rennen! Es ist so großartig, hier zu gewinnen. Mit dem Stadion ist es eines der coolsten Podien des Jahres”, freute er sich. Ein weiterer Grund zur Freude: mit einem Punkt Vorsprung steht der Brite nach dem Mexiko Grand Prix an der Spitze der Fahrerwertung.

Oscar Piastri wurde Fünfter und ist nach seinem Formtief in Austin und Mexiko nun wieder erster Verfolger in der Weltmeisterschaft. Norris’ Ziel ist es, dass das auch genau so bleibt. “Mein Fokus hat sich nicht verändert”, verriet er. “Ich werde weiterhin ans Limit gehen um Resultate wie heute zu liefern. Ich werde jedes Wochenende meine beste Leistung abliefern.”

McLaren-Teamchef Andrea Stella freute sich mit seinem Fahrer und blickte mit Zuversicht auf die verbleibende Saison. “Lando war das ganze Wochenende stark und hat sich den Sieg heute mehr als verdient. Er hat das Potenzial des Autos perfekt ausgeschöpft”, sagte Stella. “Dieses Wochenende hat uns erneut gezeigt, dass wir konkurrenzfähig sind, was dem Team viel Motivation für die restliche Saison gibt.”

Ein rundum perfektes Wochenende für Norris, weshalb auch die anhaltenden Buhrufe bei der Siegerehrung seine Freude nicht trüben konnten. “Die Leute können machen, was sie wollen. Ich weiß nicht wieso, aber ich kann nicht aufhören zu lachen, wenn ich ausgebuht werde. Also macht es das Ganze noch spaßiger für mich. Sie können also gern weiter machen, wenn sie wollen”, scherzte er nach dem Grand Prix.

Norris-Dominanz in Mexiko streckenspezifisch?

Mexiko gilt als eine Rennstrecke, die Norris durch ihre Gegebenheiten zugutekommt, meinte McLaren-Teamchef Andrea Stella bereits nach dem Qualifying am Samstag. Norris fühlte sich das gesamte Wochenende stark und konnte seine Leistung immer wieder aufs Neue steigern. “Mexiko war das Wochenende, wo ich definitiv am stärksten abgeliefert habe, vom FP2 bis zum Ende des Rennens”, sagte Norris. Seine 30 Sekunden Vorsprung zum Rennende bestätigten dieses Gefühl.

Der McLaren-Pilot fuhr in Mexiko in einer anderen Liga. Auch Teamkollege Oscar Piastri konnte die Pace nicht mitgehen. Norris hatte dafür jedoch keine Erklärung. “Das Auto ist schnell, aber das war es die ganze Saison schon”, gibt Norris preis. “Es ist schwer zu sagen, was an meinem Auto so viel besser war als an allen anderen. Vielleicht ein bisschen mehr Grip. Das ist die einfache Antwort.”

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