Der Red Bull ist nicht wenigen in der Formel-1-Welt ein kleines Rätsel. Max Verstappen schafft es Jahr für Jahr mit dem Auto zumindest, um Siege mitzufahren. Seine Teamkollegen sind seit 2019 davon weit entfernt. Würden dem Team alle Punkte von Max Verstappen 2025 abgezogen werden, wäre Red Bull letzter in der Konstrukteurs-Weltmeisterschaft.

McLaren-Racing-CEO Zak Brown stellte daher die These auf, dass die Racing Bulls vor Red Bull in der Meisterschaft rangieren würden, wenn Max Verstappen ausgetauscht werden würde. Ex-Red-Bull-Pilot Liam Lawson sieht das jedoch anders.

Lawson: McLaren-Chef Brown versteht nicht, was er sagt

Ohne Verstappen hätte Red Bull magere sieben Pünktchen. Die sieben gehen auf das Konto von Yuki Tsunoda. Lawson startete die Saison bei den Bullen. Doch nach nur zwei Rennen für Red Bull Racing war wieder Schluss. Seine Leistung reichte den führenden Köpfen bei Red Bull nicht. Lawson wurde zurück in den Racing Bull versetzt.

Dort konnte er am vergangenen Wochenende in Österreich wieder ein Ausrufezeichen setzen und auf Position sechs fahren. Zak Brown wiederspricht er dennoch. “Ich glaube, Zak Brown versteht das nicht wirklich. Es ist einfach Dinge zu kommentieren, wenn du selbst nicht involviert bist”, so Lawson.

Der Konsens: Der Red Bull ist ein sehr spezielles Auto, aber wenn ein Fahrer mit ihm umgehen kann, immer noch schnell. Nur hat sich bei Red Bull bisher kein Fahrer außer Max Verstappen gefunden, der mit dem aktuellen Bullen dauerhaft umgehen kann. Der letzte konkurrenzfähige Bullenfahrer war Sergio Perez zu Beginn der Saison 2023.

Lawson fiel der Sprung zurück zu den Racing Bulls leichter als die Beförderung zu Red Bull. “Ich bin letztes Jahr sowieso schon gefahren und im Jahr davor auch ein bisschen, also hatte ich etwas Erfahrung”, so Lawson.

Dazu kommt: Im letzten Jahr der Reglement-Periode verändern sich die Autos noch mehr so stark. Lawson kannte die Racing-Bull-DNA also schon gut. „Wir holen nicht drei Zehntel am Rundenzeit durch ein Upgrade, sondern nur ein halbes Zehntel davon. Das sind so kleine Margen“, erklärt Lawson.

Lawson: Hatte nicht genug Zeit im Red Bull

Im Gegensatz zum Racing Bull kann Lawson den Red Bull laut eigener Aussage allerdings nicht adäquat bewerten. Grund: Er fuhr nur zwei Rennen, und das mit Australien und China auf zwei Strecken, die er kaum kannte.

“Nach zwei Wochenenden hatte ich nicht genug Gefühl für das Auto, um ehrlich über seine Geschwindigkeit und ähnliches sprechen zu können. Wir haben daran gearbeitet, es zu verbessern und es auch für mich besser zu machen. Aber wir hatten nie die Gelegenheit, es umzusetzen”, so Lawson.

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