Ein Anruf und das Red-Bull-Cockpit war Formel 1-Geschichte. Hinter Liam Lawson liegen schwierige Wochen. Nach zwei enttäuschenden Rennen für Red Bull Racing sitzt er im Freien Training zum Großen Preis von Japan wieder im Racing-Bulls-Cockpit. Keine einfache Situation für den 23-Jährigen wie Teamchef Laurent Mekies verrät: “Ich werde nicht behaupten, dass Liam glücklich über die Nachricht war. Das war definitiv hart für ihn zu verdauen.”

Trotzdem will sich der Neuseeländer nicht unterkriegen lassen. Nur einen Tag nach der Degradierung ins kleine Red-Bull-Team saß er bereits im Simulator. “Er weiß, dass er eine wichtige Rolle im Team hat”, stellte Mekies klar. Zudem könne er nur mit guten Ergebnissen beweisen, dass er gut genug für ein Cockpit in einem Top-Team ist. Dass er das Talent besitzt, steht für Laurent Mekies außer Frage. “Wir sind uns alle sehr bewusst, dass er über Talent verfügt und dass es darum geht, die richtigen Bedingungen zu finden, um es wieder aus ihm herauszuholen”, sagte der Franzose.

Für Liam Lawson ist ein so früher Teamwechsel hart. Die anderen Fahrer sprechen dem Neuseeländer ihr Beileid aus.

2023 debütierte Liam Lawson beim Großen Preis der Niederlande für die Racing Bulls in der Formel 1. Nur ein Jahr später ersetzte er ab dem USA Grand Prix Routinier Daniel Ricciardo als Stammfahrer. Es folgte nach elf Renneinsätzen der Aufstieg zu Red Bull. Zu früh wie sich herausstellte, denn sowohl in Australien als auch in China enttäuschte Lawson kläglich. Damit hatte keiner gerechnet, betonte Mekies. “Natürlich hat niemand erwartet, dass er ganz hinten in der Startaufstellung stehen würde. Dennoch sind wir sehr zuversichtlich, dass sein Talent nicht verschwunden ist, und wir setzen dieses Abenteuer dort fort, wo wir es letztes Jahr aufgehört haben.”

Formel 1: Tsunoda ready für Red Bull & Verstappen

Nun schlägt die Stunde für Yuki Tsunoda, der seit 2021 für die Racing Bulls (zuvor AlphaTauri) fuhr und ab diesem Wochenende im RB21 sitzt. “Er ist definitiv bereit”, ist Mekies überzeugt. Von dem “alten” Tsunoda, der mit Schimpftiraden über Funk auffiel und es als erster Formel-1-Fahrer geschafft hat, in einer Saison (2022) fünf Verwarnungen zu kassieren, ist nichts mehr übrig. Der 24-jährige Japaner habe hart an sich gearbeitet. Das Ergebnis: ein kompletter Rennfahrer.

“Er hat sich in allen Bereichen weiterentwickelt. Er ist gelassener, reifer und sein technisches Feedback hat sich massiv verbessert. Infolgedessen ist die natürliche Geschwindigkeit, mit der er ins Auto steigt, sofort höher”, erklärte Mekies. Im ersten Freien Training in Suzuka gelang es Tsunoda bereits mit Platz sechs aufzuzeigen. Dem Lokalmatador fehlte nur eine Zehntelsekunde auf Max Verstappen.

Stunk bei Red Bull: War Max Verstappen gegen den Rauswurf von Liam Lawson? Und warum ignoriert Dr. Marko Ersatzmann Yuki Tsunoda? Das alles erfährst du in unserem Video:

Formel 1 Ärger bei Red Bull! Verstappen gegen Lawson-Rauswurf? (15:11 Min.)