„Egal welche Fahrer sie [Red Bull, d. Red] schicken, um mich zu schlagen. Ich zerstöre sie immer wieder.“ Mit dieser Aussage sorgte Yuki Tsunoda vor dem Formel-1-Rennen in Las Vegas für Furore. Beim Sprint-Qualifying in Katar holt ihn diese kühne Behauptung ein.

Sein Teamkollege und potenzieller Anwärter auf das Cockpit von Sergio Perez bei Red Bull Racing, Liam Lawson, qualifizierte sich auf Platz zehn und ließ Tsunoda, der bereits am Sprung ins SQ2 scheiterte, meilenweit hinter sich. „Ich bin glücklich mit dem Schritt, den wir nach vorne gemacht haben. Vorher waren wir nicht wirklich schnell“, kommentierte Lawson sein bisheriges Wochenende.

Einen Schnitzer kreidete er aber an: „Es ist schade, dass wir im Q3 eine Runde gestrichen bekommen haben. Das hat eine Position gekostet, das macht den Unterschied.“ Er konkretisierte: „Das wird uns morgen wehtun, weil wir zwei Plätze gutmachen müssen, um Punkte zu erhalten.“

Punkte, die von Nöten wären. Zwei Rennen vor Saisonende befinden sich die Racing Bulls noch in einem engen Dreikampf um Platz sechs in der Konstrukteurs-Weltmeisterschaft mit Haas und Alpine, allerdings mit vier Zählern Rückstand auf das US-Team.

Im Sprint starten die Hauptkonkurrenten der Racing Bulls in Person von Pierre Gasly und Nico Hülkenberg auf den Plätzen acht und neun knapp vor dem Neuseeländer, der direkt dahinter von P10 in den Sprint geht. Die Devise für das Sprintrennen steht daher bereits: „Wir werden versuchen, nach vorne zu kommen. Aus dem heutigen Tag können wir Zuversicht schöpfen.“

Yuki Tsunoda frustriert: Wir haben mehr verdient!

Yuki Tsunoda scheiterte hingegen am Einzug ins SQ2 und wird den Sprint von Startplatz 17 aus aufnehmen. „Das war sehr chaotisch. Ich weiß nicht, warum wir erst so spät rausgefahren sind“, gab er sich mit seiner Strategie unzufrieden. „Ich bin durch das ganze Qualifying gehetzt und hatte keine gute Track-Position.“

Damit aber nicht genug: „Yuki hat im High-Speed-Abschnitt in den Kurven 12, 13 und 14 viel Zeit verloren“, analysiert Alan Permane, Renndirektor der Racing Bulls. Tsunoda bestätigte: „Ich habe getan, was ich konnte, aber leider konnten wir unsere Leistung nicht maximieren.“

Trotz dieses Rückschlags schreibt er das restliche Wochenende nicht ab: „Wir haben mit unserem Auto hier in Katar das richtige Potenzial“, so der Japaner. „Ich werde mir das heute Abend zusammen mit dem Team ansehen und versuchen, aus dem heutigen Tag zu lernen.“

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