Louis Budweg
Formel 1 Ressort
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Max Verstappen musste in Monaco auf Glück setzen. Doch das war ihm am Rennsontag der Formel 1 nicht hold. Seinen letzten Boxenstopp zog er bis zur letzten Runde des Rennens. Ein Safety-Car oder eine rote Flagge ergaben sich allerdings nicht. So verbrachte Verstappen die letzten 27 Runden des Rennens auf Position 1, aber ohne jede reale Hoffnung auf einen Podestplatz. Lewis Hamilton auf Position fünf war so weit entfernt, dass es keine reale Bedrohung im Kampf um Position 4 gab.
Verstappen ohne Glück: Du musst einfach hoffen, dass etwas passiert
Der Monaco GP bot trotz 2-Stopp-Regelung kaum richtige Spannungsmomente. Auch strategische Überholmanöver blieben in der Spitzengruppe aus. Bis zu Oscar Piastris zweitem Boxenstopp fuhr Max Verstappen im Prinzip das gesamte Rennen hinter dem WM-Führenden her. Am Start klopfte Verstappen zwar zart außen an, doch Piastri schloss die Tür schnell.
Eine wirkliche Chance den Australier zu überholen bot sich Verstappen nicht. Nach Piastris erstem Stopp versuchte der Weltmeister es mit einem Overcut. Doch auch der brachte ihn nicht an ihm vorbei. Nach Piastris zweitem Stopp blieb Verstappen wieder draußen, allerdings ohne Overcut-Versuch.
Der Niederländer hoffte auf ein Safety Car oder eine rote Flagge, um die ein oder andere Position zu gewinnen. So übernahm er in Runde 51 die Führung. “Wir hatten nichts zu verlieren. Wir hatten ja einen großen Vorsprung”, so Verstappen.
Doch ohne eine rote Flagge hätte sich für Verstappen kaum etwas geändert. Denn schon 8 Runden später klopfte Norris wieder an, gefolgt von Leclerc und Piastri hinter ihm.
Bis zu Lewis Hamilton auf Position fünf waren es 50 Sekunden. Nach hinten gab es also keine wirkliche Gefahr für Verstappen. “Ich hätte heute auch vier Stopps machen können, es hätte nichts verändert. Zumindest nach vorne hat es nichts gebracht”, beschreibt Verstappen. „Ich meine, vielleicht machen wir nächstes Jahr vier Stopps.“
Max Verstappen: Red Bull hat heute die Pace gefehlt
Doch selbst wenn Überholen möglich gewesen wäre, Verstappen glaubt nicht, dass der Red Bull die Pace dazu gehabt hätte.
“Wir hatten das ganze Rennen über sowieso nicht die Pace, um mit den Top-3-Autos mitzuhalten, jedes Mal, wenn ich versucht habe, dranzubleiben. Meine Reifen sind etwas zu heiß geworden. Das ist einfach nicht unsere Strecke”, sagt Verstappen.
Das war schon im Qualifying abzusehen, dort fehlten Verstappens sieben Zehntel auf die Spitze. Das gesamte Wochenende beklagte sich der Weltmeister über die Schwächen des Red Bulls in langsamen Kurven und beim Überfahren von Kerbs. Ohne Glück wäre also kaum etwas in Richtung Podium gegangen.
Verstappen blickt auf Barcelona: Hoffe wir sind nicht 7 Zehntel hinten!
Als nächstes wartet der Circuit de Catalunya in Spanien auf Verstappen. Eine Strecke, auf der der Red Bull in den vergangenen Jahren deutlich besser funktionierte. Seit Beginn der Ground-Effekt-Ära gewann nur Verstappen dort.
“Ich hoffe zumindest, dass wir nicht sieben Zehntel hinten liegen. Das wäre nicht gut! Aber mal schauen”, so Verstappen.
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