Seit Januar 2024 hat McLaren einen neuen Designchef. Rob Marshall wechselte von Red Bull zu den Papayas. Noch im selben Jahr übernahmen die Papayas die Konstrukteurs-Krone von den Bullen. Für McLaren-Teamchef Andrea Stella steht fest: Marshall war ein wichtiger Schlüssel zum Gewinn der Konstrukteurs-Weltmeisterschaft. Nicht nur wegen seiner Expertise, sondern auch menschlich.

Andrea Stella: Rob Marshall hat mehr mitgebracht als erwartet

Großen Einfluss auf die Entwicklung des Autos dürfte Rob Marshall 2024 noch nicht gehabt haben. Schließlich werden die Autos und die dazugehörigen Updates meistens schon Monate vor dem Einsatz auf der Strecke entwickelt. Marshall übernahm seine Rolle von David Sanchez allerdings erst im Januar vergangenen Jahres.

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“Rob [Marshall, Anm. d. Red.] hatte natürlich viel Erfahrung und Wissen von einem technischen Standpunkt aus. Ich muss aber sagen, dass wir noch beeindruckter waren, als wir erwartet hatten”, erklärt McLaren-Teamchef Andrea Stella.

“Zum Beispiel das Wissen, wie ein Auto designt wird, besonders was das Konzept angeht. Das ist sehr wichtig für 2025 und wird auch 2026 sehr wichtig sein. Wenn ich hier neben Rob sitze und ihn an den Bildschirmen arbeiten sehe, denke ich mir, dass es eine wirklich gute Idee war ihn zu verpflichten”, so Stella.

Besonders die Arbeit, die Marshall jetzt macht, könnte 2025, besonders wohl aber 2026 relevant werden. Denn dann wird die Entwicklung für alle Teams wieder auf 0 gesetzt. Entwicklungsschritte und Erfahrungen aus dem derzeitigen Reglement werden hinfällig. Marshall muss dann ein komplett neues Design entwickeln.

“Er macht die ganze Arbeit bezüglich der Gestaltung für 2025 und 2026. Diese Rolle haben wir bei McLaren vorher vermisst”, erklärt Stella.

Stella lobt den Menschen Rob Marshall

Doch nicht nur die technische Expertise ist von Belang. Auch menschlich erwartet McLaren viel von den eigenen Leuten. Das wurde jüngst anhand der Kämpfe zwischen Lando Norris und Oscar Piastri deutlich. So überließ Norris Piastri in Ungarn den Sieg und gab ihm in Sprint von Katar seine in Brasilien durch ihn gewonnene Position zurück.

“Dazu bringt Rob noch tolle menschliche Qualitäten mit sich. Er ist eine sehr positive Person und er liegt sehr oft einfach nur unter dem Auto. Jeder schätzt seine Arbeit und Erfahrung, aber gleichzeitig macht er sich eben auch seine Hände oder sogar seinen Kopf schmutzig, weil er an den Teilen selbst war. Das haben wir vorher vermisst und wir sind froh, dass wir es jetzt haben”, erklärt Stella.