Louis Budweg
Formel 1 Ressort
Formel-1-Redakteur mit einem gewissen Hang zur Fitness, Currywürsten und den alltäglichen Mario-Kart-Rennen im Büro. MEHR
Die Zeit bis hin zum großen Reglement-Umschwung 2026 schwindet mit jedem Tag. Alle Formel-1-Teams haben mittlerweile eine gewisse Kapazität ihrer Mitarbeiter für die neuen Regeln abgestellt. Für alle Teams wird das ein kompletter Neuanfang, nicht nur auf Chassis-Seite. Erstmals seit 2014 werden auch große Änderungen am Motoren-Reglement vorgenommen. Das Verhältnis von Hybrid zu Verbrenner ändert sich zu 50/ 50. Doch welcher Motor wird der Beste? McLaren-Racing-CEO wettet auf HPP-Mercedes.
Brown: Erfahrungswerte von HPP sprechen für sich
Insgesamt fünf Hersteller nehmen am neuen Reglement 2026 teil. HPP-Mercedes, Red-Bull-Ford, Ferrari, Honda und Audi. Renault gab bekannt, dass man ab 2026 die Produktion der eigenen Motoren abstellen werde.
“Ich denke, wenn man sich die vergangenen Jahre von HPP anschaut, wie lange sie schon dabei sein, welche Leute sie haben und das Engagement von Ola Kalenius, dann ist es schwer gegen sie zu wetten”, so Zak Brown.
McLaren geht mit besagtem HPP-Aggregat 2026 an den Start. Schon 2014 kam Mercedes mit dem eigenen Motor mit Abstand am besten aus den Startlöchern, entsprechend waren im Performance-Ranking alle Teams mit Mercedes-Motor tendenziell weiter vorne.
Doch festlegen möchte sich Brown auch nicht. Die Informationen von den anderen Teams fehlen. “Du hörst hier und da etwas. Vielleicht von Mitarbeitern, die wechseln. Aber mehr als Gerede weiß man nicht”, so Brown.
Wollen niemanden abschreiben, aber: Für Audi kann es schwer werden
“Aber Ferrari ist natürlich auch toll, Honda hat einen großartigen Job gemacht und Renault hatte so seine Herausforderungen”, relativiert Brown. Doch einen eventuellen Problemfall hat der Amerikaner im Blick. “Ich denke, für Audi könnte es als Neueinsteiger schwer werden. So wie es eben für alle Neueinsteiger ist.”
Im vergangenen Reglement kam Honda als Neueinsteiger dazu – und kämpfte in den ersten Jahren massiv. Viele Krisen und Streitereien mit McLaren folgten, ehe Honda zunächst zu Toro Rosso und 2019 zu Red Bull wechselte. Allerdings stiegen die Japaner 2015 auch mit einem Jahr Verspätung ein. Bei Audi ist das nicht der Fall.
“Wenn du dir die Hersteller anschaust und im speziellen wer schon früh zugesagt und die Erfahrung hat, dann ist es schwer an Mercedes vorbeizukommen. Aber: Wir schreiben niemanden ab, denn vielleicht kommt einer von ihnen super aus den Startboxen und du denkst dir nur: Wow!”, so Brown.
© Motorsport-Magazin
diese Formel 1 Nachricht