Max Piehler
Formel 1 Ressort
Max hat weder die Schumacher-Zeit im Ferrari erlebt, noch Vettels Red-Bull-Zeit tiefgründig verfolgen können. Trotzdem wurde die Formel 1 früh seine Lieblings-Rennserie.MEHR

19 WM-Punkte hätten sich die Racing Bulls mit ihren Positionen in der Startaufstellung in Australien und China verdient. Nur drei Zähler blieben allerdings unter dem Strich stehen. Isack Hadjar hatte sich mit seinem Unfall in der Formationsrunde in Australien noch selbst ins Aus geschossen. Für die weiteren punktelosen Auftritte sind allerdings strategische Fehlentscheidungen des Formel-1-Teams aus Faenza verantwortlich.
Yuki Tsunoda, seit diesem Wochenende neuer Red-Bull-Pilot, startete in Melbourne von P5, im Wetterchaos spülten ihn die schlecht abgepassten Boxenstopps aus den Punkterängen. Im China-Rennen wurden die sicher geglaubten Punkte von Hadjar und Tsunoda mit P7 und P9 in der Startaufstellung durch eine unnötig gewählte Zwei-Stopp-Strategie bei beiden Fahrern aus der Hand gegeben.
“Wir mussten akzeptieren, dass wir in zwei Rennen zwei entscheidende Fehler gemacht haben. Das schmerzt, aber wir haben es auf die harte Tour gelernt”, erklärt Teamchef Laurent Mekies am dritten Rennwochenende in Japan. “Das hat uns dazu gezwungen, unser Vorgehen zu überprüfen und unsere Entscheidungskette in solchen Situationen zu überdenken.”
Sprung aus hinterem Formel-1-Feld soll gelingen

Über die Winterpause haben die Racing Bulls einen großen sportlichen Schritt geschafft und zeigten in den Qualifying-Sessions, dass sie hinter McLaren, Mercedes, Ferrari und Red Bull mitunter als fünftstärkstes Team genannt werden müssen. Umso bitterer erscheint die bisher dürftige Punkteausbeute, die sie auf Rang neun der Konstrukteurswertung bringt. Allein Tsunodas sechster Platz im China-Sprint poliert die Bilanz ein wenig auf.
“Im Moment scheitern wir daran, die Pace in Punkte umzumünzen”, drückt es Mekies aus. Denn: “Wir haben das Zeug, um das hintere Feld zu verlassen. Zumindest haben wir das im Qualifying in Melbourne und Shanghai gezeigt.” Damit sich die Performance künftig auch in der WM-Tabelle widerspiegelt, hat die Mannschaft aus Faenza interne Prozesse umgestellt.
“Wir haben unsere Abläufe, wie wir in die Rennen gehen, geändert”, so Mekies. “Das bedeutet nicht, dass wir uns auf einen Schlag von einem zum anderen Ende verbessern. Aber angesichts der Wettbewerbsfähigkeit des Autos legen wir großen Wert darauf, in diesen Bereichen besser zu werden.”
Zumindest in den ersten beiden Freien Trainings in Japan haben die Racing Bulls erneut die Pace ihres Boliden bewiesen und landeten jeweils mit beiden Fahrern in den Top-10. Doch wie Mekies bereits in China für das Qualifying betonte, gibt es auch für die Trainingsergebnisse in Japan keine Punkte.
Die Racing Bulls treten ab China wieder mit Liam Lawson an, der seinen Red-Bull-Sitz mit Yuki Tsunoda tauschen musste. Der Rauswurf nach gerade einmal zwei Rennen sorgt bei Red Bull auch für Unmut:
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