Ein glücklicher Saisonauftakt und danach sieben punktelose Formel-1-Rennen in Folge: Für Nico Hülkenberg und Sauber soll es in Spanien nach zweieinhalb Monaten endlich wieder WM-Punkte geben. Für dieses Ziel kommt die Schweizer Mannschaft mit großflächigen Updates zu Rennwochenende neun.

Ein neuer Unterboden, eine neue Motorenabdeckung und ein angepasster Frontflügel kommen auf dem Circuit de Barcelona-Catalunya erstmals zum Einsatz. “Das Update zielt darauf ab, mehr einheitlichen Abtrieb zu generieren”, fasst Inaki Rueda zusammen. “Wir hoffen, dass der Vorteil in mehr vorhersehbarem Abtrieb für den Fahrer besteht.”

Saubers Sportdirektor zufolge soll damit zugleich ein breiteres Arbeitsfenster geschaffen werden. Dieses brachte Hülkenberg im zweiten Freien Training auf den zwölften Platz – unmittelbar hinter Ferrari-Pilot Lewis Hamilton. “Es war auf Anhieb ein gutes Gefühl”, beschrieb Hülkenberg seine Trainingssession zufrieden. “Es [das Auto; d. Red.] sah auch etwas konkurrenzfähiger aus, deshalb ist der erste Tag ermutigend.”

Nach P14 im ersten Training ging es im zweiten Training sogar auf Platz 12 nach vorne. Das sind alles gute Zeichen für den Deutschen: “Das Upgrade-Paket arbeitet wie erhofft – die Balance hat sich verbessert und ich habe mich am Steuer selbstbewusster gefühlt.”

Nico Hülkenberg am Formel-1-Freitag in Spanien bevorzugt

Sauber-Fahrer Nico Hülkenberg in der Box
Nico Hülkenberg bekam am Spanien-Freitag den Upgrade-Vorzug vor Gabriel Bortoleto, Foto: IMAGO / Eibner

Laut Sportdirektor Rueda gibt es allerdings ein grundsätzliches Problem bei Upgrades: Im Windkanal entwickelt das Team stets auf maximalen Abtrieb hin – bei Laborbedingungen, die es auf den Strecken der Welt nicht gibt. Andauernd ändert sich die Unterbodenfreiheit, von Windböen ganz abzusehen. “Du erreichst ein richtig gutes Auto, aber es ist bei schwierigen Bedingungen unfahrbar.”

Mit dem Spanien-Upgrade will das Team aus Hinwil das spitze Arbeitsfenster glattbügeln. “Die größte Verbesserung kommt davon, ein fahrbareres Auto zu haben”, erklärte Rueda. Vorerst kam nur Nico Hülkenberg in den Genuss des verbesserten Pakets. “Gabi [Gabriel Bortoleto; d. Red.] wird es heute Abend bekommen. Es ist nur zur Kontrolle, um den Fahrern ein gutes Gefühl zu geben, was sich geändert hat”, verriet Rueda.

Für Sauber sollen die Upgrades in Spanien nicht der letzte Schuss in der Formel-1-Saison 2025 gewesen sein, bevor im nächsten Jahr das neue Reglement in Kraft tritt. “Wir haben noch ein größeres Update für dieses Jahr geplant”, betonte Rueda. Dieses sei bereits in der Fertigung.

Ab dem Spanien-Grand-Prix gelten für die F1-Teams verschärfte Frontflügel-Regularien. Welche Teams haben am meisten mit den Verschärfungen zu kämpfen? Christian hat alle Neuigkeiten von der Strecke:

FIA führt neue Regeln ein! Welche F1-Teams müssen zittern? (09:45 Min.)