Die Fahrer-Weltmeisterschaft ist entschieden, aber in der Konstrukteurs-WM wird bei den letzten beiden F1-Saisonrennen 2024 noch hart gekämpft. Das Sprint-Qualifying der Formel 1 in Katar zeigte erneut den engen Wettbewerb zwischen Haas, Alpine und den Racing Bulls im Kampf um Platz sechs in der Konstrukteurs-Weltmeisterschaft. Nur eine Zehntelsekunde trennte Nico Hülkenberg von Pierre Gasly, Liam Lawson lag eine halbe Sekunde dahinter – aber nur weil seine schnellste Rundenzeit gestrichen wurde.

Nach dem Sprint-Qualifying bedeutet dies: Knapper Vorteil für Alpine vor Haas und den Racing Bulls. Haas-Pilot Nico Hülkenberg ging geschwächt ins Wochenende: am Donnerstag musste er seine Medientermine als Vorsichtsmaßnahme wegen Krankheit absagen. Am Freitag saß er aber wieder im Auto und ging mit einem Nachteil in den letzten Teil des Sprint-Qualifyings: Der 37-Jährige hatte nur noch einen frischen Satz weicher Reifen zur Verfügung, um eine schnelle Runde zu fahren. Sein Alpine-Rivale Pierre Gasly hatte sich im Freien Training einen weichen Reifensatz gespart.

“Es war wieder eine knappe Session im Vergleich zu Alpine und den Racing Bulls, wir liegen sehr eng zusammen”, resümierte Hülkenberg. Durch das hohe Tempo und Grip-Level sei der Lusail International Circuit sehr anspruchsvoll und anstrengend zu fahren. Wenn es für Haas nach dem achten Platz in Las Vegas im Sprintrennen erneut WM-Punkte geben soll, muss das amerikanische Team mindestens Achter werden – und im Idealfall auch noch vor dem Alpine-Piloten landen.

Der neunte Startplatz kann sich für Hülkenberg dabei im Vergleich mit Gasly sogar von Vorteil erweisen: “Auf P9 starten wir morgen von der sauberen Seite der Strecke”, sagte Haas-Teamchef Ayoa Komatsu. Das könnte eine Chance sein, um direkt am Start an Gasly vorbeizugehen, der auf der schmutzigen Seite startet und dadurch möglicherweise schlechter wegkommt.

Kevin Magnussen erneut keine Top-10-Platzierung

Haas-Fahrer Kevin Magnussen
Laut Teamchef Komatsu hat Magnussen mit P15 noch nicht das Maximale herausgeholt, Foto: LAT Images

Für Hülkenbergs Teamkollegen Kevin Magnussen endete das Sprint-Qualifying auf P15. Das Auto des Dänen sei zwar gut gewesen, “aber ich hatte Stress durch den Verkehr auf der Strecke. Ich war dann in meiner Runde direkt hinter Nico, das war nicht ideal.”

Auch in Las Vegas kam Magnussen nicht an Hülkenberg heran: Am letzten Wochenende startete der 32-Jährige von P12. Glück im Unglück: Auch die Teamkollegen der ärgsten Konkurrenten in der Konstrukteurs-WM schwächelten: Esteban Ocon kam im zweiten Alpine nur auf P18 und Yuki Tsunoda belegte im RB den 17. Startplatz.

Die Ausgangslage ist klar: Haas führt den Kampf im Mittelfeld mit 50 WM-Punkten an, Alpine (49 Punkte) folgt mit einem Zähler Rückstand auf P7 und die Racing Bulls (46 Punkte) liegen drei weitere Punkte dahinter in Lauerstellung.

Im Vorfeld des Wochenendes hatte der Automobilverband FIA um Präsident Mohammed Ben Sulayem erneut für Schlagzeilen gesorgt. Erst in Las Vegas gab es mit Rui Marques einen neuen Renndirektor. Warum dieser in Katar auch noch die Formel 2 und F1 Academy begleiten muss, verrät euch Christian im neuen Vlog aus Katar:

FIA versinkt im CHAOS: Präsident feuert mehr Leute! (09:46 Min.)