Louis Budweg
Formel 1 Ressort
Formel-1-Redakteur mit einem gewissen Hang zur Fitness, Currywürsten und den alltäglichen Mario-Kart-Rennen im Büro. MEHR
In den Top 3 des zweiten freien Trainings der Formel 1 in Aserbaidschan bot sich ein für die letzten Wochen außergewöhnliches Bild. Kein einziger McLaren war in den Top-3 zu finden. Charles Leclerc, Sergio Perez und Lewis Hamilton führten das Feld an. Oscar Piastri folgte auf P5. Lando Norris wurde von Pierre Gasly eingebremst und belegte nur P17. Lando Norris bereitet die Performance Sorgen. Wartet in Baku eine böse Überraschung auf die Papayas?
Lando Norris: Müssen noch einiges an Rundenzeit finden
McLaren ist das Team der Stunde, wenn nicht eher der Saison. Platzhirsch Red Bull machten die Papayas den Platz an der Sonne streitig. Mittlerweile scheint der MCL38 das schnellste Auto des Feldes zu sein. Doch der Freitag in Baku ließ daran zumindest Zweifel aufkommen.
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“Wir sind ziemlich weit weg. Wir müssen viel zu viel pushen, um eine anständige Rundenzeit zu fahren. Da wo Oscar [Piastri, Anm. d. Red] ist, ist unsere wahre Pace”, so Norris. Besagter Oscar Piastri wurde fünfter – mit einer halben Sekunde Rückstand auf Charles Leclerc. Besorgniserregend für die Papayas. Denn im Kampf um die Konstrukteurs-Weltmeisterschaft ist Ferrari noch voll im Rennen.
“Wenn wir alles zusammen bekommen, sollten wir etwas näher kommen. Allerdings sind wir nicht einmal nah daran, alles hinzubekommen. Wir müssen noch einiges an Rundenzeit finden”, sagt Norris.
Die Verfolger sieht er derzeit alle außer Reichweite. “Mercedes, Ferrari und Red Bull sind alle vergleichbar. Wir sind 3 bis 4 Zehntel weg. Das ist einiges an Arbeit für uns.”
Wie groß ist der McLaren-Rückstand wirklich?
Aserbaidschan ist als Stadtkurs und der sehr langen Geraden eine spezielle Strecke im Kalender der Königsklasse. Könnte das einen Einfluss auf das Kräfteverhältnis haben?
„Wir performen besser auf Strecken mit viel Grip. Die Strecke hier ist weit weg vom letzten Jahr. Deswegen ist es im Moment schwierig. Aber das Auto ist nicht schlecht, wir können noch etwas Rundenzeit herausbekommen“, findet Norris.
Dabei konnte Norris seinen Versuch auf einem schnellen Reifen gar nicht beenden. Pierre Gasly stand ihm in den letzten Kurven im Weg. Norris musste seine Runde abbrechen. Deswegen wurde er nur 17. Doch was wäre ohne Galsy drin gewesen?
Unsere Hochrechnungen anhand Piastris Rundenzeit im letzten Sektor zeigen: Norris wäre möglicherweise sogar noch schneller als Leclerc gewesen. Ein Rückstand von drei bis vier Zehnteln ist da nicht zu sehen. “Das Potenzial ist auf jeden Fall da, damit bin ich zufrieden”, schätzt Oscar Piastri die Performance ein.
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