Max Piehler
Formel 1 Ressort
Max hat weder die Schumacher-Zeit im Ferrari erlebt, noch Vettels Red-Bull-Zeit tiefgründig verfolgen können. Trotzdem wurde die Formel 1 früh seine Lieblings-Rennserie.MEHR

Sauber darf sich auch beim Formel-1-Grand-Prix in Österreich Chancen auf Punkte ausrechnen. Die Schweizer Mannschaft ist in beiden Freien Trainings erneut in den Top-10 dabei. Nach P6 in FP1 gab es für Gabriel Bortoleto am späten Freitagnachmittag mit Platz acht und 0,831 Sekunden Rückstand auf die Bestzeit von Lando Norris ein weiteres Top-Ergebnis.
“Von Runde 1 an habe ich mich heute da draußen gut gefühlt”, bilanzierte Bortoleto. Im ersten Training war er der beste, im zweiten Training der zweitbeste Pilot mit einem Ferrari-Aggregat. In beiden Sessions war der Brasilianer schneller als Ferrari-Pilot Lewis Hamilton. “Mit jedem Mal, wo ich ins Auto steige, fühle ich mich wohler”, so Bortoleto.
Dass er sich wohl fühlt, war bereits beim Blick auf die Ergebnisliste zu erahnen. Denn Teamkollege Nico Hülkenberg kam nicht an den Rookie heran. Für den Deutschen stand P12 im ersten und nur P19 im zweiten Freien Training zu Buche. Etwas mehr als eine halbe Sekunde verlor der 37-Jährige auf eine schnelle Runde. Den Vergleich beider Sauber-Piloten veranschaulicht folgende Grafik:
Beim genaueren Blick auf die Daten hielt Hülkenberg bis Kurve 4 mit, war sogar eine Zehntelsekunde schneller. Doch in den schnellen Kurven 5 bis 8 verlor er über eine halbe Sekunde. Der Vergleich der Kurvengeschwindigkeiten bestätigt, das Hülkenberg in diesem Bereich nicht das Tempo seines Teamkollegen mitgehen konnte und bis zu 10 km/h langsamer am Scheitelpunkt war.
Nico Hülkenberg war mit unterschiedlichen Teilen unterwegs

Insbesondere für Hülkenberg, der für seine Qualitäten auf einer schnellen Runde bekannt ist, bedarf der große Zeitrückstand auf seinen Teamkollegen eine Erklärung. Wie Sauber mitteilte, war der Deutsche im ersten Training im Gegensatz zu Bortoleto noch mit altem Unterboden unterwegs. In Österreich reiste die Mannschaft aus Hinwil mit einem nochmals veränderten Unterboden an. Bereits der in Spanien erstmals verwendete Unterboden war ein Volltreffer und beförderte die Mannschaft aus Hinwil auf Anhieb in den Top-10-Kampf.
“Wir haben in FP2 auf den neuen Unterboden gewechselt und haben mit ein paar Setup-Richtungen experimentiert, aber die haben nicht die erhofften Verbesserungen gebracht”, erklärte Hülkenberg nach seinem vorletzten Platz. Nach Informationen von Motorsport-Magazin.com wird bei Sauber spekuliert, bei Hülkenberg das Setup zu weich abgestimmt zu haben. “Das Auto fühlte sich bei Balance und Grip ein wenig unrund an. Im Großen und Ganzen war es nicht die geschmeidigste Session.”
Deutlich geschmeidiger lief es auf der anderen Seite der Garage bei Gabriel Bortoleto. “Das Team hat großartige Arbeit mit den Upgrades geleistet”, weiß der 20-Jährige, bei wem er sich bedanken kann. Der noch immer punktlose Rookie will mit dem erneuerten C45 im Qualifying den nächsten Schritt in seiner Formel-1-Karriere erreichen. “Wenn wir dieses Tempo beibehalten, hoffe ich wirklich, dass ich um mein erstes Q3 der Saison kämpfen kann.”
Die Schlagzeile des Formel-1-Freitags kommt eigentlich gar nicht aus Österreich. RTL wird Sky, den exklusiven Inhaber der Übertragungsrechte der Königsklasse in Deutschland, kaufen. Gibt es dann auch mehr Formel-1-Rennen im Free-TV? Hier dazu mehr im Video:
© Motorsport-Magazin
diese Formel 1 Nachricht