Louis Budweg
Formel 1 Ressort
Formel-1-Redakteur mit einem gewissen Hang zur Fitness, Currywürsten und den alltäglichen Mario-Kart-Rennen im Büro. MEHR
Der Cadillac-Einstieg 2026 steht mittlerweile fest. Ursprünglich wollte das Team als Andretti an den Start gehen. Im Laufe der Verhandlungen musste es jedoch den Namen zu Cadillac verändern. Grund waren der plötzliche Positionswechsel der Formel 1 sowie kommerzielle Gründe. Die Marke Cadillac und General Motors ist attraktiver als Andretti. Mercedes-Teamchef Toto Wolff hat eine klare Meinung zum Einstieg.
Wolff: Müssen die Interessen unserer F1-Teams vertreten
Wolff ist schon über ein Jahrzehnt Teamchef bei Mercedes und damit einer der Dienstältesten Teamchefs im Feld. Mercedes selbst kaufte 2009 Brawn auf und stieg im folgenden Jahr selbst in die Königsklasse ein. Er selbst hat die kommerziellen Interessen seines Teams im Auge.
Mit einem elften Team im Feld schrumpft das Preisgeld am Ende des Jahres für jedes andere Team etwas, sodass auch der elfte Platz einen Teil des Geldes bekommt. Daher sträubten sich viele Teams gegen ein elftes Mitglied im Feld. Der Name Cadillac bringt der Königsklasse dagegen ein größeres Spektrum an neuen Zuschauern und bietet daher auch die Chance auf höhere finanzielle Möglichkeiten als Andretti.
“Wir haben die Verpflichtung als Teamrepräsentanten, unseren Standpunkt für unser Unternehmen und unsere Mitarbeiter zu vertreten und das haben wir in der Vergangenheit getan“, so Wolff, relativiert aber: „Wenn ein Team etwas zu der Weltmeisterschaft beitragen kann, dann ist das eine andere Geschichte”, so Wolff.
Mercedes-Teamchef: Kenne keinen von Cadillac
Wie so oft in der Formel 1 steht das Geld im Vordergrund. “Wenn wir die Umsätze des Sports steigern, wäre kein Team jemals dagegen. Darauf hoffe ich. Niemand von dem Team hat mit mir gesprochen. Aber das brauchen sie auch nicht, da wir kein Mitspracherecht haben”, so Wolff.
“Das hat nur der kommerzielle Rechteinhaber und die FIA. Wir können eine Meinung haben, so wie ich jetzt. Wenn ich zu einer Party eingeladen werden möchte, muss ich mich an einen Tisch setzen und erzählen, wer ich bin und warum ich lustig bin und warum jeder es schätzen wird, wenn ich da bin”, so Wolff.
Persönliche Verbindungen hat Wolff zum neuen amerikanischen Team nicht. “Ich kenne die Leute nicht. Ich habe nur einmal mit Mario gesprochen. General Motors ist toll.”
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