Louis Budweg
Formel 1 Ressort
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Lewis Hamilton und das Mercedes-Werksteam. 12 Jahre verbrachte das Duo zusammen und gewann insgesamt 14 Fahrer-, und Konstrukteurs-Weltmeisterschaften zusammen. Eine Erfolgsperiode, die kein anderes Team in der Geschichte der Königsklasse zusammenbrachte. Doch insbesondere die letzten drei Formel-1-Jahre von 2022 bis 2024 fielen im Verhältnis zum Großteil der gemeinsamen Zeit ab. Überschattet das die so erfolgreichen Jahre bis 2021?
Toto Wolff: Du kannst nicht für immer gewinnen
Die Jahre der Mercedes-Dominanz endeten 2021. Nichtsdestotrotz gewann Mercedes auch in diesem Jahr die Konstrukteurs-Weltmeisterschaft gewinnen. Lewis Hamilton verpasste seinen WM-Titel unglücklich im letzten Rennen. Der Umbruch folgte mit der neuen Regel-Generation der Formel 1. Mercedes verrannte sich im „Zero-Pod“ Konzept 2022 und musste danach aufholen. Ganz erholt hat sich das Team bis heute nicht. Für Wolff ist der Abstieg ganz natürlich.
“Das ist der meistumkämpfte Sport der Welt. Und wir hatten Glück, dass wir acht Weltmeister-Titel gewinnen konnten. Das wurde vorher in keinem anderen Sport erreicht. Lewis seinerseits hat sieben WM-Titel gewonnen. Du kannst nicht für immer gewinnen, nicht einmal um jede einzelne Weltmeisterschaft kämpfe”, so Wolff.
“Das passiert einfach nicht und die Regeln wurden zwei Mal geändert. Und nach einem Wechsel haben wir die Performance gehalten. Dann wurden wir 2022 einfach auf dem falschen Fuß erwischt”, erklärt der Teamchef.
Beim ersten Regelumschwung nach der Mercedes-Dominanz 2017 blieben die silbernen an der Spitze. Ferrari holte zwar auf, fiel aber im Verlauf der Reglement-Periode wieder zurück. Erst mit der neuen Reglement-Periode übertrumpften andere Team die Dauerweltmeister aus Brackley.
Wolff betrachtet letzte Lewis Hamilton-Jahre als keinen Fehlschlag
“Bis zum heutigen Tag haben wir einfach keine konstante Performance in diesem Auto und können die Fahrer mit keinem vorhersehbaren Auto mit genug Abtrieb und, dass nicht hüpft ausrüsten”, beschreibt Wolff.
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Demnach liegt der größte Teil der Schuld bei Mercedes, und nicht Hamilton. Hamilton selbst wurde 2023 noch dritter in der Weltmeisterschaft und fing fast noch Sergio Perez im übermächtigen Red Bull an. Die größten Zweifel kamen in der vergangenen Saison auf. Wolff vergleicht Hamilton mit einem anderen ganz großen aus dem Basketball.
“Ich weiß nicht wo ich das gesehen oder gelesen habe, aber nur weil Michael Jordan in 10 Saisons 4-mal die NBA gewonnen hat, waren die anderen sechs direkt ein Fehlschlag?”, so Wolff. Hamiltons Zeit mit Mercedes war in Relation noch erfolgreicher.
“Wir waren 12 Jahre zusammen und haben acht Mal gewonnen. Letztes Jahr sind wir zweiter geworden. Wir haben dieses Jahr vier Rennen gewonnen. Das ist kein Fehlschlag. Insgesamt war das immer noch eine gute Zeit für Mercedes und Lewis”, so Wolff.
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