Tobias Mühlbauer
Formel 1 & Motorrad Ressort
MotoGP und Formel 1, das ist meins. Bei MSM meine Leidenschaft zum Beruf gemacht und seitdem immer für euch dabei, wenn Motoren aufheulen.MEHR
Der alte und neue Weltmeister der Formel 1 heißt Max Verstappen, das wissen wir seit letztem Sonntag in Las Vegas. Doch dieser vierte Titel ist für den Niederländer etwas Besonderes. 70 Prozent der Saison hätte er nicht das beste Auto gehabt, weswegen er besonders stolz auf den Triumph ist. Und so wäre er im McLaren oder im Ferrari natürlich noch früher Weltmeister geworden. Das kommt bei deren Topfahrern natürlich nicht gut an.
Leclerc mahnt: Verstappen kennt den Ferrari und den McLaren nicht
“Max ist ein sehr besonderer Fahrer und was ihn so besonders macht, ist auch sein Selbstvertrauen”, ist Charles Leclerc wenig überrascht, dass sich der Champion zu einer solchen Aussage hinreißen ließ. Und der Monegasse will auch nicht an der Klasse seines Konkurrenten zweifeln: “Er ist ein unglaublicher Fahrer, daran gibt es keinen Zweifel, egal ob er es [im Ferrari oder dem McLaren, Anm. d. Red.] geschafft hätte oder eben nicht.”
Doch einfach so stehen lassen wollte er die Sache dann auch nicht. “Ich weiß nicht, wie der Red Bull ist, ich weiß nicht, wie der McLaren ist, und er weiß nicht, wie der Ferrari ist. Also ist es vielleicht ein bisschen weit hergeholt, so etwas zu sagen”, begründet Leclerc seinen Widerspruch. Tatsächlich fahren die ersten drei der WM seit Jahren für dasselbe Team. Verstappen seit 2016 bei Red Bull, Leclerc und Norris jeweils seit 2019 bei Ferrari beziehungsweise McLaren.
Lando Norris geht Verstappen an: Er sollte Comedy-Karriere starten!
Mehr wollte der WM-Dritte dann auch nicht mehr dazu äußern. Noch viel stärker beschäftigte das Thema offensichtlich den zweitplatzierten Lando Norris. “Er sollte eine Comedy-Karriere starten. Er kann sagen, was er will. Natürlich widerspreche ich komplett. Er ist gut, aber es stimmt nicht”, legte der Brite gleich einmal los, als er auf die Verstappen-Aussagen angesprochen wurde.
Dass Red Bull über 70 Prozent der Saison ein schlechteres Auto als der McLaren gewesen sein soll, wollte er so nicht stehenlassen. “Red Bull hätte die Konstrukteurswertung gewonnen, wenn sie zwei gute Fahrer wie Max gehabt hätten. Das ist sicher. Das sollte offensichtlich sein. Es zeigt, dass sie als Team immer noch den besten Job erledigt haben”, argumentiert er. Für ihn hat die Garagenseite von Sergio Perez den RB20 schlechter aussehen lassen, als der Bolide eigentlich war.
Dementsprechend hält Norris den möglichen Konstrukteurstitel für sein Team für eine Folge des schwachen zweiten Piloten bei den Bullen. In der Fahrerwertung wäre ein Triumph mit dem MCL38 seiner Ansicht nach nicht möglich gewesen: “Ich habe dieses Jahr nichts zu bereuen. Ich bin insgesamt zufrieden. Ich bin von manchen Dingen enttäuscht und wünschte, ich könnte zurückgehen und ein paar davon ändern. Ich glaube aber nicht, dass irgendwas, was ich hätte tun können, mir die Weltmeisterschaft gewonnen hätte.”
Was meint ihr? Sind die Argumente von Leclerc und Norris nachvollziehbar oder bellen da die getroffenen Hunde? Sagt es uns in den Kommentaren.
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