Das Personal-Karussell der Formel 1 drehte sich 2024 maßgeblich um Aston Martin. Mit dem Wechsel-Coup um Star-Designer Adrian Newey sorgte der britische Rennstall im Fahrerlager für Furore. Die Erfolgs-Vision von Lawrence Stroll forderte aber auch Opfer: Dan Fallows musste Anfang November als Technikchef abdanken.

Als Neuzugang aus dem Red-Bull-Lager war er seit 2022 im Formel-1-Team der Traditionsmarke tätig, wird in Zukunft aber seinen Dienst in der weiteren Aston-Martin-Gruppe abseits der Königsklasse verrichten.

Teamchef Mike Krack machte keinen Hehl aus den Gründen: “Dieser Sport basiert auf Performance. Wenn die Leistung nicht da ist, muss man Änderungen vollziehen”, gab der Luxemburger deutlich zu verstehen. “So funktioniert dieser Sport.”

Zur Wahrheit gehört, dass Aston Martin nach starken Leistungen zu Beginn der Saison 2023 stark an Form verloren hat. In den ersten acht Rennen fuhr Fernando Alonso sechs Podien ein, in den folgenden vierzehn nur noch zwei. Im Entwicklungsrennen geriet die Mannschaft aus Silverstone ins Hintertreffen, 2024 rutschte sie gänzlich ins Mittelfeld ab.

“Alles ändert sich sehr, sehr dynamisch. Als Team muss man sich anpassen”, kommt Krack auf den Personalwechsel zurück: “Man hat immer Veränderungen, seien es die Regularien oder die Tatsache, dass jemand wie Adrian [Newey] verfügbar wird.”

“Man kann die Struktur nicht unverändert lassen, wenn es Potenzial gibt oder wenn sich Gelegenheiten bieten”, so der ehemalige BMW-M-Motorsportchef. “Man muss aber reagieren, wenn die Performance nicht so ist, wie man sie haben möchte.”

Neue Regularien? In diesem Video erfahrt ihr alles, was ihr über die kommende Generation der Formel-1-Boliden wissen müsst. Gleich mal reinschauen:

Neue Regeln 2026: Mehr Top-Speed für Formel-1-Boliden! (15:50 Min.)

Kündigungsgrund: Mangelnde Leistung oder doch Budget-Bauernopfer?

Aston Martin ging in den vergangenen Monaten auf große Shopping-Tour im F1-Paddock. Neben Adrian Newey wurden unter anderem auch namhafte Neuzugänge wie Andy Cowell und Enrico Cardile verpflichtet. So mancher Aston-Martin-Konkurrent fragte sich dabei, wie die Neuverpflichtungen mit der Budgetobergrenze zu vereinen sind.

Das finanzielle Reglement der Formel 1 legt fest, dass die drei Spitzenverdiener eines Teams sowie die Fahrergehälter nicht Teil der Kostendeckelung sind. Zahlreiche hochkarätige Neuzugänge ließen nun die Frage aufkommen, ob Dan Fallows den Weg aus Kostengründen freimachen musste.

“Nein, das spielte keine Rolle”, versicherte Mike Krack. Schon nach dem Newey-Wechselbeben dementierte er ähnliche Theorien und wies auf ein starkes Finanz-Team im Hause Aston Martin hin, das alle Kosten im Blick hätte. Mehr darüber lest ihr hier.

Dan Fallows weg, Adrian Newey mit Sperrklausel. Wer baut das F1-Auto für 2025?

Die Nachfolge von Dan Fallows in der Rolle des Technik-Chefs ist noch ungeklärt. Stardesigner Adrian Newey wird erst ab 1. März 2025 in grün antreten, zuvor gilt noch eine Sperrfrist aus seinem Red-Bull-Vertrag. Wer baut also den Boliden für die kommende Saison?

“Wir haben die Aufgaben auf mehrere Leute aufgeteilt”, gab Krack Aufschluss. “Wie Bob [Bell] und Eric [Blandin], sie werden das 25er Auto liefern.” Die Devise für die Zukunft ist bereits gesetzt: “Zwei Saisons hintereinander sind wir nicht vorwärts, sondern eher rückwärts gegangen, das ist die Realität. Wir müssen bessere Arbeit als das leisten.”

Leistung. Die oberste Priorität beim ‘Team der Zukunft’. In Las Vegas war diese zwar besser als in den Rennen zuvor, dennoch ging die Truppe um Fernando Alonso und Lance Stroll leer aus. Mehr darüber lest ihr hier: