
Hybridtechnik vereint das Beste aus zwei Welten: die reichweitenstarke Verbrennertechnik und den CO2-sparenden Elektroantrieb.
Bild: Olaf Itrich / AUTO BILD
Was ist ein Mildhybrid?
So funktioniert er
Im Leerlauf oder im Stand wird der Verbrennungsmotor abgeschaltet. Die (kleine) Batterie kann nicht an eine externe Stromquelle angeschlossen werden.
Vorteile eines Mildhybrid
• leicht dynamischeres Fahrverhalten • spart im Vergleich zu einem Verbrenner Kraftstoff und damit Geld • günstiger als ein Voll- oder ein Plug-in-Hybrid • elektrische Reichweite spielt beim Fahren keine Rolle • externe Lademöglichkeit nicht nötig.
Nachteile eines Mildhybrid
• Batteriekapazität und Kraft des Elektromotors reichen zum elektrischen Fahren nicht aus • Einsparung von Kraftstoff und CO2 eher gering.
Verbrauch
Ein Mildhybrid ist ähnlich sparsam wie ein Diesel (und auch ähnlich teuer), dafür aber deutlich sauberer. Der Verbrauch liegt etwa ca. 10-15 Prozent unter dem eines Benziners, im reinen Stadtverkehr kann die Einsparung auch höher sein.
Modelle
Mittlerweile wird die Technologie in fast jedem Verbrennermotor eingesetzt, entsprechend gibt es von nahezu jedem Hersteller in fast jedem Segment einen Mildhybrid. Eine Empfehlung auszusprechen ist daher kaum möglich.
Was ist ein Vollhybrid?
So funktioniert er
Der E-Motor speist die Batterie nur bei einer Talfahrt, beim Verzögern und vor allem beim Bremsen wie ein Generator mit neuer Energie, wobei meist der Grad der Rückgewinnung über verschiedene Rekuperationsstufen wählbar ist.
Vorteile eines Vollhybrid
• rein elektrisches Fahren für kurze Strecken möglich • hilft durch Dynamik beim Beschleunigen oder Überholen • spart Treibstoff und damit CO2 • nicht so teuer wie ein Plug-in-Hybrid oder gar ein Elektroauto.
Nachteile eines Vollhybrid
• keine externe Lademöglichkeit • sehr geringe Reichweite • weniger sparsam und nachhaltig als PHEV oder BEV • teurer als Verbrennervarianten.
Verbrauch
Auch hier ist neben dem Modell bzw. dem Fahrzeugsegment die gängige Fahrumgebung entscheidend. In der Stadt mit vielen Bremssituationen und ohne Hochgeschwindigkeitsstrecken liegt das Sparpotenzial gegenüber einem Benziner bei ca. 25 bis 30 Prozent.
Modelle

Der Toyota Prius war als Vollhybrid DER Pionier für Hybridtechnik in Deutschland. Mitte 2023 kommt der Japaner neu als Plug-in-Hybrid auf den Markt.
Bild: Toni Bader / AUTO BILD
Was ist ein Plug-in-Hybrid?
So funktioniert er
Dementsprechend ist der Energiespeicher größer, die Kapazität reicht für rein elektrische Fahrten über 60-80, manchmal sogar über 100 Kilometer. Dies allerdings nur unter idealen Bedingungen (Temperatur, Streckenprofil) und bei optimal abgestimmten Fahrverhalten (vorausschauend, höchstens Tempo 100, wenige Nebenverbraucher).
Der Verbrennermotor schaltet sich immer dann ein, wenn der E-Motor bei hoher Belastung (starke Steigung, hohe Geschwindigkeit) nicht mehr klarkommt – oder wenn der Akku leer ist.
Vorteile eines Plug-in-Hybrid
• lokal emissionsfreies Fahren möglich • Unabhängigkeit von Ladesäulen auf langen Strecken • guter Mix aus Umweltfreundlichkeit und Zuverlässigkeit • Kraftstoffersparnis im Elektrobetrieb • günstiger als ein E-Auto.
Nachteile eines Plug-in-Hybrid
Verbrauch
Eines vorweg: Natürlich spart ein Plug-in-Hybrid Sprit und damit CO2. Wenn man ihn richtig fährt und gewissenhaft auflädt! Aber: Die Verbrauchsangaben (kombiniert nach WLTP) vieler Hersteller mit einer 1 vor dem Komma entbehren jeglicher Realität.

Nur Plug-in-Hybride lassen sich – neben Elektroautos natürlich – mit einem Stecker von außen aufladen.
Bild: Mitsubishi Motors
Generell ist eine Kraftstoffersparnis gegenüber einem Verbrenner von 30 bis 80 Prozent drin. Bei falschem Gebrauch eines Plug-in-Hybrid ohne Aufladen kann der Spritverbrauch aber durch das höhere Fahrzeuggewicht (Batterie!) sogar höher liegen.
Modelle
Auch bei Plug-in-Hybridmodellen gibt es längst eine ansehnliche Auswahl. Am größten ist sie im Bereich der (schweren) SUV, weswegen PHEV oft in der Kritik stehen und ihr Kauf seit 2023 auch nicht mehr durch den Umweltbonus bezuschusst werden.
Gibt es Förderung für Hybridfahrzeuge?
Inzwischen profitiert kein Hybridfahrzeug mehr von der der Elektro-Kaufprämie. Während Mild- und Vollhybride von dieser Förderung schon immer ausgeschlossen waren, wurde zum Anfang 2023 der Umweltbonus auch für Plug-in-Hybride abgeschafft.