Am Mittwoch traf sich die Formel-1 -Kommission in im italienischen Faenza, um über Regeländerungen der kommenden Formel-1-Saisons zu beraten und abzustimmen. Der Fokus lag dabei auf Anpassungen des Technischen Reglements 2026, einem komplett neu geschriebenen Sportlichen Reglement für 2026 und der Einführung eines Rookie-Sprint-Rennens am Ende der Saison.

Rookie-Sprint wohl nach der Formel-1-Saison 2025

Während man bei den Regularien für 2026 entscheidende Schritte machen konnte, wurde beim Rookie-Sprint keine Einigung erzielt. Für 2024 ist die Idee damit vom Tisch, komplett verworfen wird sie aber nicht. Weil der Rookie-Sprint schon in zwei Monaten anstelle der Reifen-Tests in Abu Dhabi nach dem Saisonfinale stattfinden sollte, fehlte die Zeit, um das F1-Reglement entsprechend auszuarbeiten.

2024 kommt der Rookie-Sprint nicht, doch einige Details waren schon ausgearbeitet. Im Video erklärt Christian, wie das Format ausgesehen hätte:

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Red-Bull-Teamchef Christian Horner, der die Rookie-Sprint-Idee ursprünglich aufbrachte, hätte sich schon eine Einführung 2024 gewünscht und hatte dafür ein Kopieren der regulären Sprint-Regeln gefordert. Ganz so einfach war das Thema aber nicht abzuhandeln, weshalb das Konzept für 2025 mit mehr Vorlaufzeit noch einmal durchdacht werden soll. Vor allem die FIA wollte die Einführung nicht übers Knie brechen.

Formel-1-Autos werden 2026 doch schneller

Langfristig ist sich die Formel-1-Kommission, die sich auf Einladung der Racing Bulls im italienischen Faenza traf, aber durchaus einig geworden. Nachdem es heftige Kritik an den im Juni von der FIA vorgestellten Regeln für 2026 gab, hat der Automobilweltverband nachgebessert.

Schon wieder vergessen, wie die Autos 2026 überhaupt aussehen sollen? Am besten vor dem Weiterlesen das Video anschauen!

F1-Regeln 2026 enthüllt: So sieht die Zukunft der Formel 1 aus! (16:24 Min.)

In unzähligen Sitzung der Technischen Arbeitsgruppen hatte man zuvor Anpassungen ausgearbeitet. Wie die Änderungen konkret aussehen, ist noch nicht bekannt, das Ergebnis aber schon: Die Autos sollen durch Änderungen an der Aerodynamik nun deutlich performanter werden.

Die FIA hatte in der ersten Fassung des 2026er Reglements die Latte absichtlich tiefer gelegt, weil sie bis dahin noch in Eigenregie am Regelwerk schreiben konnte. Inzwischen müssen Änderungen durch das reguläre Prozedere verabschiedet werden. In der Formel-1-Kommission haben neben FIA und Formel 1, dem Kommerziellen Rechteinhaber Liberty Media, auch alle zehn Teams ein Mitspracherecht.

Ziel war es, die 2026er Regeln spätestens bis 1. Januar 2025 zu finalisieren, damit die Teams mit der Entwicklung der neuen Boliden beginnen können. Bis zum Jahreswechsel ist Entwicklungsarbeit an den 2026er Autos ohnehin weitgehend verboten. Die FIA begann lieber mit zu langsamen Autos und stärkeren Einschränkungen, weil man glaubte, für eine Aufweichung der Regeln leichter Mehrheiten in der F1-Kommission zu bekommen.

2026 komplett neues Sportliches Reglement, dreimal so viele Testfahrten

Neben dem Technischen Reglement 2026 stand auch das Sportliche Reglement im Fokus. Dabei ging es weniger um den Inhalt, als vielmehr um die Formulierungen. Das Regelwerk war über die Jahrzehnte immer weiter angewachsen und verkompliziert worden. Schon länger sollte das Sportliche Reglement deshalb mit einer vereinfachten Struktur neu geschrieben werden. Darauf konnte man sich nun einigen.

Inhaltlich gab es trotzdem eine wesentliche Änderung: 2026 wird es wieder deutlich mehr Testfahrten geben. Weil sowohl Autos, als auch Antriebsstränge komplett neu sind, gibt es drei je dreitägige Wintertests. Derzeit gibt es nur einen dreitätigen Test. Alle Regeländerungen müssen am 17. Oktober noch vom Motorsportweltrat verabschiedet werden.