Das erste Sprint-Wochenende der Saison 2024, und auch noch ein Übersee-Rennen auf der anderen Seite der Welt – eigentlich keine guten Bedingungen, um in der Formel 1 neue Teile ans Auto zu packen. Die aufstrebende Haas-Mannschaft und die hinterherhechelnden Alpines schlagen das in den Wind. Sie haben beide doch nennenswerte Updates für den China-GP ans Auto gebaut. Die Details.

Alpine: Im Bestreben, möglichst schnell in zurück in die Spur zu finden, hat Alpine direkt aus der Fabrik den ersten Unterboden in neuem Design an die Strecke von Shanghai geflogen. Den einzig verfügbaren bekommt Esteban Ocon. Der ‘Edge Wing’, das flügelartige Element in der Seite des Unterbodens, ist neu geformt wie auch der Briefkastenschlitz-Einlass in den Diffusor. Ebenso wurden im vorderen Teil des Unterbodens die inneren Leitelemente neu angeordnet.

• Einlass-Schlitz für Luftfluss in die Diffusor-Seitenwand
  – besserer Luftfluss zum Hinterreifen
• Neu designte innere Leitelemente am Einlass der Unterboden-Tunnel
  – mehr Abtrieb insgesamt
• Umgestalteter Edge Wing
  – anderer Luftfluss weiter hinten am Auto

Haas: Auch Haas hat einen neuen Unterboden im Gepäck, dort ist man aber planmäßiger auf dem Update-Fahrplan unterwegs. Auch Haas ordnet die vorderen Leitelemente neu an, im Zusammenspiel mit Leitelementen an der Seitenkante. Zusätzlich bekommt der VF-24 eine Motorabdeckung mit kleinerem Kühlauslass. Dafür wachsen im Austausch die Kühlrippen. Detailveränderungen gibt es weiters an der hinteren Bremsverkleidung und an einem leicht verkleinerten Spiegel.

• Verbesserte Anordnung der inneren Leitelemente am Einlass der Unterboden-Tunnel
  – mehr Abtrieb im Zusammenspiel mit der neuen Seitenkante
• Neu angeordnete Elemente an der Unterboden-Seitenkante
  – bessere Fahrbarkeit
• Kleinerer mittlerer Kühlauslass, größere Kühlrippen
  – weniger niedrigenergetischer Fluss am Heck
• Anderer Einfallswinkel der Elemente an der Hinterbremse
  – mehr Last durch besseren Luftfluss
• Kleinere Spiegelverkleidung
  – kleinere Auswirkungen am Heck

Racing Bulls: Daniel Ricciardo bekommt zwar ein neues Chassis, aber in Sachen tatsächliche Updates ist nur der Bereich der Kopfstütze hinter dem Helm neu geformt, was den Luftfluss zum Heck verbessern soll.

Williams: Nur die vordere Geometrie der Halo-Verkleidung wurde geändert, was die Verluste im Cockpitbereich verringern und den Fluss zu den hinteren Flügeln verbessern soll.

Mercedes: Auch hier gibt es Änderungen am Halo, allerdings nur durch das Addieren von kleinen Leitelementen auf beiden Seiten des Cockpits. Aus gleichem Grund wie Williams und die Racing Bulls aber – man will den Luftfluss rund um das Cockpit säubern.