Im Rennvergleich und Punktevergleich liegt George Russell hinter Lewis Hamilton. Doch Zahlen erzählen nicht die gesamte Geschichte bei Mercedes. Russell ist 2024 auf einem ähnlichen Level wie der abwandernde Rekordweltmeister. In Belgien wurde er disqualifiziert, bei Hamiltons Sieg in Silverstone musste Russell seinen W15 frühzeitig abstellen, so verlor er einige Punkte im Vergleich. Bei sich persönlich sieht Russell allerdings Fortschritte – in einem Bereich besonders dank Hamilton.

George Russell freut sich über Qualifying-Stärke

Besonders im Qualifying sticht George Russell hervor. Schließlich ist Lewis Hamilton mit 104 Pole Positions der statistisch gesehen erfolgreichste Qualifier in der Formel 1 aller Zeiten. Im teaminternen Vergleich steht es 12 zu 4.

“Ich denke, das Qualifying war dieses Jahr eine meiner großen Stärken. Ich fühle mich so, als würde ich schneller denn je fahren. Ich denke, das hat viel damit zu tun, dass ich es mir psychologisch sehr gut geht”, so Russell.

Russells Fokus: Das letzte Qualifying-Segment, wenn der Druck am größten ist. Das beste Beispiel dafür ist das jüngste Qualifying in Monza. In Q2 führte Lewis Hamilton noch die Zeitentabelle an und nahm Russell noch zwei Zehntel ab. In Q3 drehte sich dieses Bild einmal um 360 Grad. Russell qualifizierte sich als dritter, Hamilton auf Position sechs.

“Ich habe viel daran gearbeitet, wie ich mit diesem Druck umgehe, wenn ich in Q3 bin”, so Russell.

Russell will an Reifenmanagement arbeiten: Habe viel von Hamilton gelernt

In einem anderen Bereich ist Russell noch nicht so weit: Das Reifenmanagement. Auch wenn Russell seinen harten Reifensatz in Belgien herausragend managte, im Großteil der Rennen ist der Unterschied auf längere Distanz zu Lewis Hamilton noch deutlich.

Im Rennvergleich geht es nämlich eng zu. Russell führt knapp mit 9 zu 7. Und dass, obwohl Russell in den allermeisten Fällen vor Hamilton startet. Der Rekordweltmeister kommt dennoch oft vor ihm ins Ziel.

“Das Reifenmanagement ist etwas, bei dem ich sehr viel von Lewis gelernt habe. Er war immer der Beste, was die Rennpace angeht. Er hat immer das meiste herausgeholt”, so Russell. “Sehr feine Details machen da einen Unterschied.”