Logan Sargeant kann es also doch. Beim Sprint-Qualifying der Formel 1 in Österreich sticht er Alex Albon auf eine Runde aus. Zum erst zweiten Mal in seiner F1-Karriere, allerdings zum ersten Mal ohne Track-Limit-Unterstützung.

Sargeant zog mit Position 14 auf dem Red Bull Ring in das zweite Qualifying-Segment ein, während Alex Albon auf P19 an dieser Hürde scheiterte. Unter dem Strich verlor der Thailänder über zwei Zehntelsekunden auf seinen US-amerikanischen Teamkollegen, der seit Monaten als Abschuss-Kandidat aus der Formel 1 gehandelt wird.

Wieso war Alex Albon so viel langsamer als Logan Sargeant?

Ein großer Erfolg also für Sargeant bei seinem Kampf um einen neuen F1-Vertrag. Allerdings erhielt er dabei auch etwas Schützenhilfe von Albon, der nach dem Freitags-Qualifying angab, sich beim Setup vertan zu haben. “Es waren ehrlich gesagt keine Fehler, wir waren einfach nicht gut. In Kurve 3 und Kurve 4 hatte ich Probleme mit der Balance und konnte diese nicht umfahren”, so Albon.

Dabei zeichnete es sich schon im einzigen Formel-1-Training des Wochenendes ab, dass das Setup an seinem Williams FW46 nicht perfekt passte. “Ich bereue es, dass meine Veränderungen am Setup zwischen dem Training und dem Qualifying nicht extremer waren. Aber das geht auf meine Kappe”, stellte er klar.

Doch das alleine erklärt den doch klaren Qualifying-Sieg von Sargeant im Duell der beiden Williams-Piloten nicht. Denn auf der anderen Seite konnte sich der 23-Jährige auf seiner finalen Q1-Runde auch auf beinahe der gesamten Streckenlänge des 4,318-Kilometer langen Red Bull Rings verbessern. Die einzige Ausnahme war Kurve 4.

Im Gegensatz zu Albon war er zufrieden mit den Setup-Veränderungen, die zwischen den beiden Sessions an seinem Wagen vorgenommen wurden. “Ich habe das Gefühl, dass wir einen guten Job erledigt haben, wir haben die Dinge zwischen FP1 und dem Qualifying richtig hinbekommen”, erklärte Sargeant.

Trotz Track Limits: Sprint-Qualifying für Logan Sargeant ein Erfolg

Im zweiten Sprint-Qualifying-Segment war dann Endstation für den derzeit einzigen US-amerikanischen Formel-1-Piloten und das auf einem doch enttäuschenden 15. Platz. Denn in seinem einzigen Q2-Run übertrieb es Sargeant ein bisschen. “Ich hätte etwas besonders gutes machen müssen und wollte mindestens zwei oder drei Positionen gutmachen”, sagte Sargeant. Das ging aber nach hinten los.

Nachdem er aber bereits in Kurve 1 und Kurve 3 keine ideale Linie erwischt hatte, scheiterte er beim Versuch diesen Zeitverlust auf der restlichen Strecke wieder einzufahren. “Aus dem Weg heraus aus Kurve 6 kam ich etwas ins Kies und damit war ich natürlich draußen”, beschrieb er seinen Fehler. Das Fazit zum Sprint-Qualifying fiel aber trotzdem positiv aus: “Ich bin glücklich mit dem, was ich heute geleistet habe und ich denke wir befinden uns in einer guten Position für morgen.” Von Platz 15 aus sind die Punkte im Formel-1-Sprint von Spielberg aber dennoch weit entfernt.