Die Suche nach einem neuen Teamkollegen für George Russell läuft auf Hochtouren, da Mercedes-Star Lewis Hamilton nächste Saison im Ferrari fahren wird. Am vergangenen Wochenende in Miami gab Russell einen Einblick in die Fahrerentscheidung: “Toto hält mich immer auf dem Laufenden. Er braucht nicht meine Ansicht oder Meinung zu fragen. Ich habe deutlich gemacht, dass ich jeden willkommen heißen würde.”

George Russell wünscht sich Weltmeister Max Verstappen bei Mercedes

Das gilt auch für den derzeitigen Dominator der Formel 1 Max Verstappen: “Ich würde Max willkommen heißen. Ich will gegen den Besten antreten. Jeder will zeigen, was er draufhat”, sagte der Brite selbstbewusst. “Die Chance zu haben, jemanden wie Max zu verpflichten, würde jedes Team ergreifen. Und ich würde die Gelegenheit lieben, gegen Max anzutreten.” Dann also Verstappen und Russell das Fahrerduo für Mercedes 2025? Unbedingt, wenn es nach Russell geht: “Ja, um ehrlich zu sein, wäre ich sehr dafür. Lass es geschehen!”

Verstappen und Russell diskutieren nach dem Sprint in Baku
In der Vergangenheit hatten der Mercedes- und der Red-Bull-Pilot ihre Konflikte miteinander, Foto: LAT Images

Mit einem Weltmeister als Teamkollegen hat Russell bereits gute Erfahrungen gesammelt: “Ich fühle mich privilegiert, die Chance gehabt zu haben, Lewis’ Teamkollege zu sein, der statistisch gesehen immer noch der größte Fahrer aller Zeiten ist, und Woche für Woche mit ihm zu kämpfen. Die Chance zu bekommen, das noch einmal mit jemandem wie Max zu tun, wäre großartig für mich persönlich, weil ich an mich selbst und meine Fähigkeiten glaube.”

Russell: Habe nichts zu beweisen

“Ich glaube nicht, dass ich Mercedes oder irgendjemand anderem in diesem Fahrerlager etwas beweisen muss”, stellte Russell klar. “Als ich Mercedes beitrat, traf ich auf einen Kollegen, der mit diesem Team über 100 Rennen und sechs Meisterschaften gewonnen hatte. Ich denke, dass ich im Laufe dieser zweieinhalb Jahre ziemlich gut gegen ihn abgeschnitten habe. Ich weiß, wozu ich fähig bin und letztendlich sprechen die Ergebnisse für sich”, trat Russell voller Überzeugung für sich selbst ein.

Sein Wunsch sei selbstverständlich, Weltmeister zu werden, so Russell. Hierfür brauche er aber nicht den Status der Nummer Eins bei Mercedes. Zwei starke Fahrer in einem Team seien keine Gefahr, stellte er fest: “Ich denke, wenn ein Team zwei Fahrer auf gleichem Niveau hat gegenüber einem anderen Team mit einem Fahrer, der deutlich schneller als sein Teamkollege ist, könnte man sagen, dass man sich als Paarung gegenseitig Punkte wegnimmt. Aber wenn du ein Rennen gewinnst und dein Teamkollege Zweiter wird anstatt dein Meisterschaftsrivale in einem anderen Team, verteilen sich die Punkte von selbst.”

Die aktuelle Form von Mercedes lässt zu wünschen übrig. Performance-Verbesserungen sind dringend nötig, insbesondere wenn man um einen Weltmeister wie Max Verstappen werben und wieder Meisterschaften gewinnen möchte. Schafft Toto Wolff die Kehrtwende oder wackelt sein Chefsessel bei Mercedes bereits? In diesem Video beantworten wir eure Fragen:

Mercedes Krise! Muss Toto Wolff um seinen F1 Job zittern? (25:55 Min.)

Verstappen bei Red Bull vor dem Absprung?

Wilde Spekulationen über Verstappens Zukunft in der Formel 1 machen schon seit Aufkommen der Horner-Affäre am ersten Grand-Prix-Wochenende 2024 die Runde. Löst der Weltmeister seinen Red-Bull-Vertrag vorzeitig auf und wechselt zu einem anderen Rennstall?

Der Niederländer versuchte bislang, die Gerüchte zu entschärfen und machte keine klare Äußerung bezüglich eines Abschieds von Red Bull. Verhaltener werden in letzter Zeit jedoch euphorische Äußerungen, mit denen Verstappen einst versicherte, die nächsten 10 oder 15 Jahre mit diesem Team zusammen Weltmeisterschaften holen zu wollen.

Vor einer Woche dann ein großer Hammer: Design-Genie Adrian Newey wird Red Bull Anfang 2025 verlassen. Prompt wurden Fragen laut, ob weitere Schlüsselfiguren, möglicherweise sogar Verstappen selbst, dem Beispiel folgen könnten. Es wird auch gemunkelt, dass Verstappens Mega-Vertrag, mit dem er sich bereits vor zwei Jahren auf der Euphoriewelle seines ersten Titelgewinns bis 2028 bei Red Bull verpflichtete, Ausstiegsklauseln beinhaltet. Diese könnten an Adrian Newey oder Dr. Helmut Marko gebunden sein. Max Verstappen und Red Bull stehen also vor einer höchst ungewissen Zukunft.

Erst Newey, dann Verstappen? Am Donnerstag zum Miami Grand Prix war die Trennung von Red Bull und Newey das bestimmende Thema. Was Verstappen dazu zu sagen hat, erzählt euch Christian in diesem Video:

Newey weg, geht auch Verstappen? Red Bull vor F1-Zerreißprobe! (13:06 Min.)

Ein entschlossener Interessent hat sich bereits gefunden: Mercedes-Teamchef Toto Wolff. Seit Wochen baggert er intensiv an Verstappen und verstrickte sich deshalb zuletzt sogar in ein Wortgefecht mit Red Bull CEO Oliver Mintzlaff.