Mercedes beendete den Trainingsfreitag der Formel 1 in Großbritannien auf den Positionen sechs und zehn. Entmutigend für die Silberpfeile, die in den letzten Wochen regelmäßig mindestens dritte Kraft waren. Das wahre Kräfteverhältnis dürfte das allerdings nicht sein. Motorleistung noch nicht freigegeben, dazu waren die Pirelli-Reifen nicht im richtigen Fenster.

Lewis Hamilton: Liegen immer noch ein wenig hinter der Spitze

Für beide Mercedes-Piloten ist es ein Heimrennen. Lewis Hamilton gewann gar acht Mal in Silverstone. George Russell kommt immerhin frisch mit einem Rennsieg aus Österreich im Gepäck. Von der Euphorie aus der letzten Woche war in FP2 jedoch wenig zu sehen.

“Das Auto fühlte sich heute generell gut an. Wir liegen immer noch ein wenig hinter der Pace der Spitze zurück, aber der heutige Tag war ermutigend”, beharrt Lewis Hamilton dennoch auf ein positives Gefühl. “Ich glaube nicht, dass die Zeiten ganz repräsentativ für unseren Speed waren.”

Das zeigt zum einen auch die Motorenleistung. Besonders im Vergleich mit Nico Hülkenberg fällt auf, wie weit der Mercedes auf den Geraden noch zurückliegt. Der W15 dürfte noch einige Reserven in Petto haben.

“Wir wissen, dass wir heute Abend noch etwas Arbeit vor uns haben. Wir werden daher alles tun, was wir können, um mehr Performance zu finden, und hoffen, dass uns das ein wenig näher an die Spitze bringt”, so Lewis Hamilton.

George Russell: Reifen großer Teil des Zeitverlustes

Russell schien sich im zweiten Training noch etwas schwerer als Hamilton zu tun. Etwas über eine Zehntelsekunde fehlten ihm auf seinen Teamkollegen. “FP2 war eine schwierige Angelegenheit, und wir müssen herausfinden, warum das der Fall gewesen ist. Es war windiger, und ich glaube nicht, dass wir die Reifen ins Fenster gebracht haben, was einen großen Teil davon erklären könnte”, so Russell.

Bei Mercedes steht also Setup-Arbeit in der Nacht auf dem Programm. Wobei selbst das daneben gehen könnte. Die Bedingungen für das morgige Qualifying sind nämlich noch lange nicht klar. Noch immer droht Regen für die Zeitenjagd.

“Die Bedingungen werden sich im Laufe des Wochenendes wahrscheinlich verändern, und es könnte auch mehr regnen, also müssen wir uns darauf einstellen”, erklärt Russell.