Eine Aussage von Williams-Teamchef im Rahmen des Formel-1-Wochenendes in Monza schlug hohe Wellen. James Vowles hatte am Freitagvormittag bei einer Medienrunde erklärt, warum Logan Sargeant durch Franco Colapinto ersetzt worden war und nicht durch Mick Schumacher. Mick sei “gut, aber nichts Besonderes”, so Vowles.

Nachdem diese Formulierung des ehemaligen Mercedes-Mannes in den folgenden Stunden für Aufsehen sorgte, ruderte er nach dem Ende von FP2 am Freitagnachmittag zurück und entschuldigte sich für den Kommentar. Die Kritik am Sohn von Mick Schumacher sei falsch rübergekommen. “Ich bin nicht hier, um Mick kleinzureden. Mick ist ein einem Weltmeisterteam, wo er als Reservefahrer ausgewählt wurde, und dafür gibt es gute Gründe”, sagte Vowles im Interview bei Sky F1.

Unglückliche Wortwahl? So erklärt James Vowles seine Mick-Kritik

Die unglückliche Wortwahl habe sich darauf bezogen, dass Vowles unter dem Begriff eines ‘besonderen Fahrers’ vor allem Weltmeister und Legenden der Formel 1 versteht. Zu diesen gehört der ehemalige Haas-Fahrer, der bei 44 Grands Prix an den Start ging und dabei zweimal in die Punkte fuhr, wohl kaum.

“Ich nutze dieses Wort im Kontext zu vielfachen Weltmeistern wie Ayrton Senna oder Lewis Hamilton. Es wäre natürlich dumm, das zu vergleichen”, so die Erklärung des Williams-Teamleiters. Er betonte, dass er ein gutes Verhältnis mit dem jetzigen Alpine-Langstreckenfahrer pflege und dieser sich seit seiner Zeit als aktiver Formel-1-Fahre stark verbessert habe.

“Er hatte eine harte Zeit [in der Formel 1], aber er hat außergewöhnliche Fortschritte gemacht und er ist in einem starken Team rund um ihn. Unsere Entscheidung basierte darauf, dass wir einem unserer Academy-Fahrer die Chance geben wollten.” Colapinto, auf den die Entscheidung letztendlich gefallen war, hatte Vowles im selben Atemzug mit Mick am Freitag ebenfalls in derselben Kategorie als “guter, aber nicht besonderer Fahrer” verortet.

Der Argentinier sitzt für die kommenden neun Rennen im FW46. Für nächstes Jahr sind beide Cockpits schon an Alex Albon und Carlos Sainz vergeben. Für Vowles war es eine Ehrensache, dass er den Sachverhalt rund um Mick Schumacher noch einmal klarstellt. Seiner eigenen Aussage nach habe er sich bereits bei Mick entschuldigt. “Ich wollte, dass das klar ist. Ich zweifle nicht an seinen Fähigkeiten, aber wir als Williams müssen mit unserer Akademie arbeiten”, fasste er noch einmal zusammen.

Williams-Teamchef: Mick Schumacher ist nichts Besonderes! (09:30 Min.)