Nach Platz 18 im Sprint konnte es für Nico Hülkenberg im Qualifying zum Großen Preis von China in Shanghai eigentlich nur nach vorne gehen: Den Plan setzte der Haas-Pilot denn auch tatsächlich erfolgreich um, stellte seinen Haas auf Platz neun.

Aber warum war der Deutsche am Vormittag noch Zero und am Nachmittag fest schon Hero? „Für dieses Sprintformat nur ein Training zu haben, ist nicht einfach für Fahrer und Teams“, erklärt er bei Sky. „Wir haben das Auto nach dem Training umgebaut, so dass es quasi Kopf stand. Im Ergebnis haben wir gesehen, , wie ich da abgefallen bin.“ Von Platz 13 ging es im Sprint nach weit hinten.

Das Gute: Zwischen Sprint und Qualifying dürfen die Mechaniker mittlerweile wieder am Auto arbeiten. Hülkenberg: „Deshalb konnten wir es korrigieren, das hat geholfen.“

Nico Hülkenberg kann nach Platz 18 im Sprint im Qualifying zum GP China wieder glänzen.

Bild: Haas

Im Haas-internen Qualifying-Duell gegen Kevin Magnussen, der im Sprint noch Zehnter wurde, führt Hülkenberg jetzt mit 3:2. Wichtig, um sich im Kampf um die Zukunft zu positionieren. Hülkenberg gilt als heißer Kandidat auf eines der beiden Audi-Cockpits ab 2025.

Verwarnung für Hülkenberg

Auch Nico Rosberg würde seinen Landsmann dem künftigen Werksteam, das noch Sauber heißt, ans Herz legen. „Er ist schnell und hat viel Erfahrung“, so der Weltmeister von 2016 bei Sky. „Das wird Audi beim Aufbau des Teams helfen.“

Einziger Kritikpunkt am Samstagnachmittag in China: Beim Rausfahren auf die Strecke überholte Hülkenberg etwas übermütig en paar Konkurrenten bereits in der Boxengasse – und fuhr dabei auch auf einen Kameramann zu. Begründung: Haas hätte ihm am Funk mitgeteilt, Überholen abseits der Fast Lane sei erlaubt. „Ich glaube, es war harmlos, niemand war in Lebensgefahr.“

Das sah die Rennleitung anders: Sie urteilte, dass Haas Anweisung einerseits falsch war, der Fahrer die Regeln andererseits auch selbst kennen müsse. Der Emmericher kam trotzdem mit einem blauen Auge davon: Er erhielt seine erste Verwarnung des Jahres.