Frauen in der Formel 1? An der Strecke sind bereits viele Frauen an den Kommandoständen, in der Garage oder auch als Marshalls maßgeblich am Renngeschehen beteiligt. Im Cockpit sind sie allerdings noch Mangelware. Das soll sich aber in den nächsten Jahren ändern: Durch umfangreiche Programme, die talentierte Mädchen gezielt fördern, soll ihnen der Einstieg in die Junior-Kategorien erleichtert werden. So hat es sich eine neue Partnerschaft zwischen AVL RACETECH und More than Equal zum Ziel gesetzt, den Übergang für junge Frauen vom Kart- in den Formelsport reibungsloser zu gestalten.

Die Stars von morgen: Wie der Werdegang zur Weltmeisterin erleichtert werden soll

Die Partnerschaft von AVL RACETECH und More than Equal ermöglicht hochtalentierten Mädchen zwischen 13 und 14 Jahren ein intensives Trainingsprogramm. In diesem Rahmen werden sie die AVL-Simulatoren im Hauptsitz der Firma in Graz (Österreich) nutzen, um ihre fahrerischen Fertigkeiten zu trainieren. Mit Hilfe von Ingenieuren wird ihnen dabei geholfen, einen weiteren Schritt in ihrer Entwicklung zu machen. Teil dieser Ausbildung sollen unter anderem zwei Simulator-Camps sein.

Das Förderprogramm hat dabei zwischen hunderten Teilnehmerinnen aus der ganzen Welt eine Auswahl getroffen und insgesamt sechs vielversprechende und talentierte Kandidatinnen auserkoren, daran teilzunehmen. “Ich fühle mich geehrt, diese Gelegenheit zu erhalten, um meine Fähigkeiten mit Profis von More than Equal und AVL RACETECH weiter auszubauen”, freut sich die 14-jährige Laura Bubenová über diese Chance.

Im Rahmen des Programms werden aber nicht nur die Fähigkeiten der Mädchen im Auto geschult. In Workshops wird ihnen beigebracht, wie das Zusammenspiel zwischen dem Fahrer und den Ingenieuren funktioniert. Auch die Arbeitsabläufe besagter Ingenieure und Mechaniker sollen dabei vermittelt werden, wie auch ein besseres Wissen über Rennabstimmungen und Datenanalysen.

Aufenthalte und Trainingseinheiten im Simulator bilden einen wichtigen Teil eines vielseitigen Entwicklungsprogramms, das die Teilnehmerinnen auf die Nachwuchsserien wie beispielsweise die Formel 4 vorbereiten soll. Technisches und psychologisches Coaching wird den Talenten zur Verfügung gestellt, um ihnen in dieser Phase ihrer Reise in die Königsklasse zu helfen.

“Bei der Unterstützung unserer Fahrerinnen beim Übergang vom Kartsport in die Formel 4 geht es nicht nur um das Rennfahren”, betont More than Equal CEO Ali Donnelly. “Es geht darum, sie mit den Werkzeugen, der Technologie und dem Wissen auszustatten, das sie für Spitzenleistung benötigen.”

Weiter meint Donelly: “Wir haben uns verpflichtet, eine neue Generation von Talenten zu fördern, in der Fahrerinnen die Möglichkeit haben, ihr volles Potenzial auf und neben der Rennstrecke auszuschöpfen.” Diese Vision teilt Ellen Lohr, Motorsportdirektorin bei AVL: “Unsere Zusammenarbeit mit ‘More than Equal’ ist ein weiteres Beispiel dafür, dass wir unsere Bemühungen für mehr Vielfalt in die Tat umsetzen.”

Ab der Saison 2024 verteilt die F1 Academy Superlizenzpunkte an die Fahrerinnen. Ist das der wichtige Schritt, den es braucht, um seit Jahren wieder eine Frau am Steuer der Königsklasse zu sehen? Mehr dazu liest du hier: