Max Verstappen bleibt in der Formel-1-Saison 2024 im Qualifying nach wie vor ungeschlagen. Im sechsten Qualifying der Saison sichert sich der Red-Bull-Pilot in Miami die sechste Pole Position. Dem Weltmeister reichte eine Rundenzeit von 1:27,241, um das Ferrari-Duo und Sergio Perez in die Schranken zu weisen.

Aston Martin erlebte einen gebrauchten Nachmittag. Beide Fahrer scheiterten schon in Q2. Vor allem für Fernando Alonso setzte es eine bittere Niederlage. Der Asturier musste sich deutlich hinter seinem Teamkollegen einreihen. Daniel Ricciardo konnte an seinen starken Auftritt im Formel-1-Sprint nicht anschließen und fiel bereits in Q1 aus.

Max Verstappen holt sich Miami-Pole im ersten Q3-Run

Die Pole-Entscheidung fiel bereits auf dem ersten Run. Diesen entschied Verstappen für sich. Wie schon im Sprint-Qualifying ging die größte Gefahr für ihn von Ferrari aus. Leclerc fehlten im ersten Run nur 0,141 Sekunden, Sainz nur wenige Hundertstel mehr. Die Top 3 blieben auf dem zweiten Run unverändert.

Perez konnte sich im zweiten Versuch auf P4 verbessern, Norris auf P5. Der Brite hatte seinen ersten Anlauf mit den Medium-Reifen gewagt, stach aber schließlich auf den Softs noch seinen Teamkollegen Oscar Piastri (P6) aus. Dahinter qualifizierten sich die beiden Mercedes, von denen sich auch nur Hamilton verbessern konnte, der im ersten Run einen Fehler eingebaut hatte. Seine schnellste Runde fuhr er mangels verbleibender frischer Soft-Reifen am Ende der Session auf Mediums. Nico Hülkenberg (P9) qualifizierte sich knapp dahinter und besiegte damit Yuki Tsunoda (P10)

Rückschlag nach Sprint-Sensation: Ricciardo-Pleite in Q1

Das war Q1: Reifensparen lautete das Motto bei den Topteams in den ersten Minuten des ersten Qualifying-Abschnitts. Ferrari, Red Bull, McLaren, Haas, sowie George Russell und Daniel Ricciardo nutzten auf ihrer ersten Ausfahrt gebrauchte Reifen. Doch da die Abstände äußerst gering waren, setzten spätestens auf dem zweiten Run alle auf frische Pirellis.

Red Bull, Ferrari und McLaren gaben an der Spitze den Ton an, wobei Verstappen für die Bestzeit sorgte. Er setzte sich aber nur weniger als eine Zehntel vor Perez durch, dahinter folgten Lando Norris und Carlos Sainz. Pierre Gasly überraschte mit einer Runde kurz vor Ablauf der Zeit, die ihn auf P5 brachte und damit erst zum zweiten Mal in diesem Jahr in Q2.

Kevin Magnussen (P19) hatte am Ende von Q1 Pech. Der Haas-Pilot geriet auf seiner letzten schnellen Runde in den Verkehr und konnte sich somit nur unwesentlich verbessern, während alle anderen Fahrer starke Zeit-Verbesserungen hinlegten. Nur Zhou Guanyu landete noch hinter dem Dänen.

Valtteri Bottas sorgte auf P16 für ein Doppel-Aus von Sauber, während Fernando Alonso nur eine Hundertstel am Q1-Aus vorbeischrammte. Logan Sargeant und Daniel Ricciardo (P17 und P18) scheiterten ebenfalls im ersten Abschnitt. Vor allem für den Australier nach einem starken Sprint und Sprint-Qualifying ein bitterer Rückschlag. Der Racing-Bulls-Pilot klagte über mangelndes Gefühl auf der Hinterachse.

Q2: Doppel-Aus für Aston Martin, Stroll wieder vor Alonso

Das war Q2: Zu Beginn von Q2 fühlte sich nur Red Bull sicher genug, um den ersten Run auf gebrauchten Reifen zu absolvieren. Dennoch reichte es für die Positionen 5 (Verstappen) und P8 (Perez). Leclerc legte im ersten Run die Bestzeit vor dem McLaren-Duo Piastri und Norris hin. Alexander Albon sorgte mit einem ungewöhnlichen Verbremser in Kurve 17 für die erste gelbe Flagge des Qualifyings, da er einige Zeit in der Auslaufzone stehenblieb.

Auf dem zweiten Run entschied sich McLaren, Experimente zu wagen: Norris wurde auf Medium-Reifen auf die Strecke geschickt, Piastri auf gebrauchten Softs. Bereits am Freitag hatten die beiden Probleme, ihre Reifen ins Fenster zu bekommen. Verbesserungen gab es mit dieser ungewöhnlichen Reifenwahl keine, aber in Gefahr geriet man auch nicht.

Leclerc beendete Q2 auf Position 1, gefolgt von Verstappen. Lewis Hamilton konnte sich nach einem schwachen ersten Run locker ausreichend verbessern und landete auf P3, womit er seinen Teamkollegen George Russell (P8) klar im Griff hatte.

Enttäuschend verlief Q2 für Aston Martin. Beiden Fahrern gelang der Einzug in Q3 nicht. Allerdings war es erneut Lance Stroll (P11), der Fernando Alonso (P15) besiegen konnte – wie schon im Sprint. Auch die beiden Alpines schieden in Q2 aus, genauso wie Albon auf P14. Nico Hülkenberg (P10) und Yuki Tsunoda (P9) gelang einmal mehr der Einzug in Q3.

Das Wetter: Von Regen war in Miami während dem Qualifying keine Spur. Dafür ging es in Florida besonders heiß zu. 29 Grad Celsius wurden an Luft-Temperatur gemessen, auf der Streckenoberfläche zeigte das Thermometer 46 Grad an.